Sonderausstellung in Los Angeles: FC Bayern mahnt im Gedenken an Holocaust

Eine Delegation des FC Bayern hat beim ersten offiziellen Termin während der USA-Reise die Sonderausstellung "Kurt Landauer" im LA Museum of the Holocaust eröffnet.
Patrick Strasser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Karl-Heinz Rummenigge FC Bayern
imago/Sven Simon Karl-Heinz Rummenigge FC Bayern

Los Angeles - Der erste offizielle Termin an Tag zwei der US-Summer-Tour des FC Bayern war ein ganz bedeutender.

Eine Münchner Delegation um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und die Klublegenden Lothar Matthäus sowie Giovane Elber eröffnete die Sonder-Ausstellung "Verehrt – verfolgt – vergessen: Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München" im Holocaust-Museum, gelegen im Pan Pacific Park in Los Angeles. Damit wird der ehemalige Bayern-Präsident Kurt Landauer geehrt.

FC Bayern will Vergangenheit aufarbeiten

Landauer, der als Jude von den Nazis verfolgt wurde, hatte den Klub in drei Amtszeiten zwischen 1913 und 1951 geprägt. "Das ist ein sehr besonderer Termin und eine große Ehre für uns, dass unser ehemaliger Präsident damit geehrt wird. Ich finde das sehr bemerkenswert, es macht uns stolz", sagte Rummenigge am Rande der Ausstellungseröffnung.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Er betonte: "Ich glaube, wer hier heute dabei war bei dieser Zeremonie, hat gesehen, dass wir die richtige Auswahl für den ersten Termin getroffen haben. Der Fußball kann beispielhaft im positiven Sinne sein, wir stellen uns der Verantwortung gerne und haben eine Aufarbeitung der Vorkommnisse im Zweiten Weltkrieg rund um unseren Verein in Auftrag gegeben."

Rummenigge: "Wir dürfen niemals vergessen"

Rummenigge sagte während seiner auf Englisch gehaltenen Rede: "Vergangenheit mahnt. Gegenwart erinnert. Zukunft gibt Hoffnung." Und weiter: "Wir dürfen niemals vergessen – und das werden wir auch nicht."

Als einer der Zuhörer im Auditorium wurde Joshua Kaufman, Kind einer ultraorthodoxen jüdischen Familie in Debrecen (Ungarn), besonders beklatscht. Der heute 92-Jährige hat fünf Konzentrationslager überlebt, wurde am 29. April 1945 von US-amerikanischen Soldaten aus einem Güterwaggon im Dachauer Außenlager Mühldorf befreit. Heute lebt Kaufman in Los Angeles, hat vier Töchter.

Lesen Sie hier: Warum der FC Bayern in den USA mit einem anderen Gesicht aufläuft

Lesen Sie hier: Fans gründen Kurt-Landauer-Stiftung

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.