So starten die Bayern-Stars ins EM-Training

Am Wochenende steigen die acht Bayern in die EM-Vorbereitung ein. Und dürfen zur Formel 1 fliegen. „Sie freuen sich darauf“, sagt Löw.
von  ps
Bundestrainer Jogi Löw bereitet seine Spieler auf die EM vor.
Bundestrainer Jogi Löw bereitet seine Spieler auf die EM vor. © dpa

Tourettes - Die Letzten werden die Ersten sein. Am Samstag treffen die acht Bayern-Profis im südfranzösischen EM-Trainingsquartier ein, eine kurvige Autostunde von Cannes entfernt. Die Kollegen sind dann mal weg. In Basel treffen sie ab 18 Uhr (ZDF live) auf die Schweizer von Trainer Ottmar Hitzfeld. Ein Testspiel light, mehr nicht. Höchstens ein Bewerbungs-Kick für die Nicht-Bayern.

Joachim Löw hat in den letzten Tagen mit allen acht Final- und Elfertraumatisierten gesprochen. „Sie freuen sich darauf, aus München rauszukommen und zu uns zu stoßen“, sagte der Bundestrainer. Am Pfingstsonntag hat er, am Tag 17 der EM-Vorbereitung, erstmals seinen Kader komplett versammelt. Damit die Stimmung steigt, werden die Spieler und der Trainerstab mit Hubschraubern zum Formel-1-Rennen ins nahegelegene Monaco geflogen. Ablenkung als Integrationsmaßnahme für die Bayern: Jogi setzt auf die Heli-Therapie.

Haben die Vize-Bayern als Nachzügler einen Nachteil im Kampf um die Stammplätze, etwa gegen Dortmunds Double-Helden? „Nein“, sagte Löw, „sie müssen nur etwas nacharbeiten was unsere Sitzungen betrifft.“ Also Theoriestunden in Sachen Taktik und Laufwege.

Bis zum EM-Auftakt gegen Portugal (9. Juni) bleibt Löw wenig Zeit. Dienstag streicht er vier Spieler aus dem Kader.

Sicher ist: Koan Bayern. So starten die Bayern-Stars ins EM-Training:

 


Manuel Neuer 

Der Bayern-Torhüter ist seit der WM 2010 die klare Nummer 1. In Basel gegen die Schweiz wird Tim Wiese (wechselt zu Hoffenheim) halten. Um den dritten Platz im EM-Kader rangeln Zieler und ter Stegen.


 

Philipp Lahm 

Ebenfalls konkurrenzlos – aber auf welcher Seite? In der Rückrunde glänzte der Kapitän als Rechtsverteidiger. Löw: „Ich werde mit ihm sprechen, dann werden wir sehen, was das Beste für die Mannschaft ist.“


 

Holger Badstuber 

Einer der besten Bayern der Saison. Erlebte das Chelsea-Finale nur von der Tribüne aus. Kämpft mit Routinier Mertesacker (Arsenal) und Dortmunds Hummels um zwei der drei Stammplätze in der Innenverteidigung.


 

Jérome Boateng

Er ist von Lahms Position abhängig. Spielt der rechts, hat Boateng schlechte Karten gegen Dortmunds gelernten Linksfuß Schmelzer. Muss Lahm links ran, konkurriert er mit Schalkes Höwedes um den Job auf rechts.

 


Bastian Schweinsteiger 

Er ist „eine starke Persönlichkeit“ sagte Löw über Bayerns letzten Elfer-Fehlschützen, er wird „psychisch keine Probleme haben“. Was den Körper betrifft, plagt ihn ein Bluterguss. Gesetzt als Mittelfeld-Chef.


 

Toni Kroos 

Für ihn wird es doppelt schwer. Den Job neben Schweinsteiger will sich Reals Khedira mit aller Macht sichern, im offensiven Mittelfeld ist dessen Madrid-Kollege Özil gesetzt. Sieht nach Ersatzbank aus.


 

Thomas Müller 

Sein Glück: Löw schätzt den schlaksigen Offensiven mehr als Heynckes. Der Bundestrainer baut auf Müller als Rechtsaußen. Dort könne er seine Stärken – ohne Ball, mit Blick zum Tor – besser ausspielen.

 


Mario Gomez

Nicht schon wieder zweiter Sieger! Der Vize-Torschützenkönig der Triple-Vize-Bayern dürfte nicht an Miroslav Klose (Lazio Rom) vorbeikommen. Der 33-Jährige wird auch in Basel stürmen, hat einen Vorsprung.

 

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