So läuft Dortmund den Bayern davon

Behäbig spielten die Bayern, zu schematisch, ohne Überraschungsmomente. Nach dem Fehlstart gegen Gladbach wird klar: Der Meister marschiert vorneweg
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Behäbig spielten die Bayern, zu schematisch, ohne Überraschungsmomente, auch Arjen Robben hatte die nicht im Programm. Nach dem Fehlstart gegen Gladbach wird klar: Der Meister marschiert vorneweg

MÜNCHEN - Geduld – das zentrale Wort lautet Geduld. Die müsse die Mannschaft in solchen Spielen wie gegen Mönchengladbach aufbringen, forderte Bayern-Trainer Jupp Heynckes. Die Zuschauer brauchen sie auch.

Der Ballbesitz-Fußball à la van Gaal, schablonenhaft aus der eigenen Abwehr heraus aufgezogen, steckt den Bayern-Profis noch wie eine lästige Erkältung in den Gliedern. Dazu kommt die Vorsorgemaßnahmen von Heynckes: Risikominimierung.

Behäbig spielten die Bayern, zu schematisch, ohne Überraschungsmomente, auch Arjen Robben hatte die nicht im Programm. Es wurde viel in die Breite gespielt – und am Ende Brechstangen-Fußball, Flanken von außen (27:0 gegen Gladbach!), zwei Stürmer vorne drin. Wird schon werden. Wurde nichts. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer nannte das zusammengefasst: „Hilflosigkeit”. Und philosophisch: „Wer weiß, wofür die Niederlage gut war. Ich sehe derzeit das Gute aber noch nicht.” Dazu muss er Borussia Dortmund schauen.

Unterschiedlicher hätten die Auftritte zum Start nicht sein können. Der Meister schon wieder im höchsten Tempo, die Bayern verharren noch im Startblock. Ja, die Liga hat begonnen. Die Frage lautet: Testest du noch oder spielst du schon? Längere Laufwege, mehr Sprints, eine geringere Fehlpassquote, mehr Zweikämpfe (siehe Impire-Statistik) – offensiver, effektiver, spektakulärer. Das ist Jürgen Klopps BVB-Welt. „Uns ist allen klar, dass die Dortmunder ein ganz hartnäckiger Gegner sein werden und wir uns alle sehr anstrengen müssen, um am Ende vor Ihnen zu stehen”, sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß. „Wir dürfen nicht an Horrorszenarien denken, dass es eine Saison wie letztes Jahr wird”, mahnte Torschützenkönig Mario Gomez.

Thomas Müller gestand: „Jetzt sind alle guten Vorsätze wieder beim Teufel.” Und die Statistik teuflisch: Nur 1986 ist man noch Meister geworden, wenn das erste Saisonspiel verloren ging – nun erwischte es die Bayern zum neunten Mal.

Mit großer Gelassenheit und Zuversicht war Heynckes in die Saison gegangen, nun bleibt die Aussicht, sich nur steigern zu können. Felix Magath, Trainer des VfL Wolfsburg, freut sich schon auf das Duell am Samstag: „Die Bayern habe ich lieber am Anfang der Saison, wenn sie noch nicht eingespielt sind.” 

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