SMS-Affäre um Lars Bender

Leverkusens Boss sauer auf Jupp Heynckes, der öffentlich um den Ex-Löwen buhlt
von  Abendzeitung

Leverkusens Boss sauer auf Jupp Heynckes, d er öffentlich um den Ex-Löwen buhlt

München Jupp Heynckes sah ein bisschen stolz aus, als er am Freitag im Trainingslager in Riva del Garda von einer SMS berichtete, die er schon während der EM geschrieben haben will. Es ging um das Interesse des FC Bayern am Leverkusener Nationalspieler Lars Bender – und der Bayern-Coach, als Benders Ex-Trainer in Leverkusen noch im Besitz von dessen Mobilfunknummer, plauderte grinsend aus, was nach Benders Tor beim 2:1 gegen Dänemark in sein Handy getippt haben will: „Prima Leistung. Guter Einstand. Glückwunsch." Lächelnd erklärte Heynckes: „Vorausschauend habe ich Lars Bender bei der EM schon eine SMS geschrieben, als er das Tor gemacht hat: Vielleicht trägt das ja Früchte.”

Gut möglich, dass Heynckes dies im Spaß gemeint hat, zumal er trotz des Ablösestreits lieber Javier Martínez von Bilbao als den Ex-Löwen Bender verpflichten würde. Doch in seiner alten Heimat kam dieses Ausplaudern einer privaten Kurzmitteilung nicht gut an. Leverkusens Boss Wolfgang Holzhäuser schloss einen Bender-Transfer aus – und gab Heynckes noch einen mit. „Ich will keinen Ärger mit den Bayern, aber ich bin verärgert und sehr verwundert, dass Jupp Heynckes das Thema Bender indirekt öffentlich gemacht hat”, poltere Holzhäuser er in „BamS”. Und versuchte auf peinliche Art, den 67-jährigen lächerlich zu machen: „Ich bin erstaunt, dass Jupp Heynckes jetzt plötzlich SMS schreiben kann.”

Holzhäuser bestätigte, dass Bayern beim Werksklub wegen Lars Bender angefragt hat. „Wir haben letzte Woche eine Anfrage des FC Bayern bekommen. Aber ich habe direkt gesagt, dass wir ihn nicht abgeben werden. Wir haben mit den Bayern vereinbart, das Thema nicht öffentlich zu machen. Und dass der Spieler nicht angesprochen wird.”

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