"Sky Go" erntet Shitstorm für Ausfall beim Meister-Spiel
Am gestrigen Dienstagabend dürfte es in vielen deutschen Familien gekriselt haben. Der Online-Fernsehservice "Sky Go" streikte zum denkbar unpassendsten Zeitpunkt: Pünktlich zum Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 sowie beim Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Bayern und Hertha BSC fiel der Dienst von Pay-TV-Anbieter Sky aus. Der Grund sei eine technische Störung gewesen, teilte das Unternehmen mit und entschuldigte sich via Twitter: "Liebe Fußballfans, wir bitten um Entschuldigung für die derzeit auftretenden Probleme bei #skygo. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung."
Das besänftigte nur die Wenigsten. Auf den sozialen Netzwerken entbrannte ein regelrechter Shitstorm. "Das Spiel muss sofort unterbrochen werden & erst wieder angepfiffen werden, wenn dieser Dreck wieder geht!", schimpft ein verzweifelter Fan (Gogo_FFM), ein anderer (mcmatten) vermutet: "Vielleicht will uns SkyGo auch einfach nur schützen..." Und User martingiesler übersetzt: "'Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung' scheint auf System-Admin-Sprech zu bedeuten: keinen Plan, was das Problem ist...".
Sarkastische Tweets wie von Schauspieler Elyas M'Barek (31, "Fack ju Göhte") - "Merci #SkyGo! SuperGau hier" - gehörten da noch zu den harmloseren. Manch ein User verlangte sogar Schadensersatz. Schließlich ist das Abonnement nicht billig. Monatlich kostet der Service mit dem Zusatz "Fußball Bundesliga" knapp 25 Euro, "Sky Go" ist im Preis inbegriffen. "Ob gemütlich auf der Couch oder unterwegs - mit Sky Go verpassen Sie nie wieder Ihr Lieblingsprogramm", heißt es auf der Unternehmens-Webseite. Man könne die "neuesten Blockbuster, die besten US-Serien oder packenden Live-Sport" nicht nur im Web verfolgen, sondern auch auf den mobilen Apple-Geräten oder der "Xbox 360".
Dumm nur, dass es zu den beiden gestrigen Spielen nicht funktioniert hat. Die Internetseite "allestörungen.de" verrät, wo innerhalb der letzten 24 Stunden technische Probleme auftraten. "Sky Deutschland" läuft offensichtlich meist fehlerfrei - außer eben ab Dienstagabend, 20.00 Uhr. Genau 11.003 Haushalte meldeten demnach einen gestörten Zugriff auf den Service.