Sky-Experte Erik Meijer über FC Bayern gegen PSV Eindhoven

Der Holländer Erik Meijer macht seinem Ex-Klub Eindhoven gegen Bayern nicht viel Hoffnung. "PSV braucht ein frühes Tor – und Glück“, sagt er und meint zu Robben: "Arjen ist einzigartig. Wie ein Ferrari“.
M. Koch |
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"Er ist der Kopf dieser Mannschaft, aber er wirkt aktuell müde", sagt Erik Meijer über Eindhovens Andres Guardado (r.).
dpa "Er ist der Kopf dieser Mannschaft, aber er wirkt aktuell müde", sagt Erik Meijer über Eindhovens Andres Guardado (r.).

München - Seine Zeit bei PSV Eindhoven? Erik Meijer erinnert sich gern, das sieht man ihm an. „Ich habe zwei Jahre dort gespielt, sieben Jahre in Eindhoven gelebt“, sagt Meijer und lächelt: „Es war sehr schön dort, ich habe es genossen.“ Nur ein Problem gab es, sonst wäre der Niederländer wohl viel länger geblieben: „Ich hatte das Pech, dass es einen starken Konkurrenten gab: Er hieß Ronaldo.“

Der brasilianische Wunderstürmer spielte von 1994 bis 1996 in Eindhoven, startete dort seine Weltkarriere. Meijer, von 1993 bis 1995 bei PSV, kann heute darüber schmunzeln. „Ronaldo war 17, aber schon so, so gut. Das haben alle gesehen. Er hat unheimlich schnell gelernt. Aber für mich bedeutete das: Ich musste aus Holland nach Deutschland flüchten.“

Dort ist er nach einigen Stationen als Stürmer in der Bundesliga (u.a. Leverkusen, Aachen) inzwischen bei Sky angekommen. Vor der Champions-League-Partie des FC Bayern gegen seine PSV äußerte sich der Experte Meijer zu verschiedenen Themen rund um die Partie. Die AZ fasst seine wichtigsten Aussagen zusammen.

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Erik Meijer über... :

die Form von Eindhoven: Letztes Jahr waren sie eine der Überraschungen der Champions League, jetzt spielen sie eine Naja-Saison, sind in Holland nur Vierter. Vor allem Luuk de Jong vergibt vorne zu viele Chancen. Andres Guardado ist der Kopf dieser Mannschaft, aber er wirkt aktuell müde. PSV wird trotzdem versuchen, mitzuspielen. Die stellen sich nicht hinten rein. Trainer Philipp Cocu war lange beim FC Barcelona, er lässt immer mit drei Stürmern spielen.

die Chancen gegen Bayern: Das ist wie David gegen Goliath, die Bayern sind klarer Favorit. PSV braucht ein frühes Tor und Glück. Eine Schlammschlacht wäre gut, es soll ja regnen in München. Die Bayern haben nicht ihre beste Phase. Aber es ist nicht wahrscheinlich, dass PSV etwas holt.

die Schwächephase der Bayern: Das kennt man von Bayern nicht. Die Mannschaft ist auf der Suche, sie wandert zwischen den Ideen dieses sehr strengen Trainers Pep Guardiola, der seinen Spielern ständig auf die Finger gehauen hat, und Carlo Ancelotti, der mehr Freiheiten gewährt. Es ist überraschend, dass es offensiv nicht läuft. Die Bayern kommen weniger zur Grundlinie, weniger hinter die Abwehr. Liegt es an der Fitness? Es ist auf jeden Fall seltsam, dass Thomas Müller und Robert Lewandowski in der Nationalmannschaft treffen, aber nicht im Verein.

Carlo Ancelotti: Er ist ein super Trainer, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Die Bayern hatten erst Chorizo (Pep Guardiola, Anm.d.Red.), jetzt gibt es Salami (Ancelotti, d.Red.): Schmeckt beides gut. Er ist genau die richtige Wahl gewesen als neuer Trainer. Die Spieler sind unter Pep in den letzten Jahren gereift, jetzt braucht es einen wie Ancelotti, der bewiesen hat, dass er mit solchen Spielern auch umgehen kann.

Arjen Robben: Arjen ist einzigartig. Er ist wie ein Ferrari: Wenn der gepflegt ist, läuft er, brüllt er. Wenn aber eine Schraube nicht passt, funktioniert er nicht. Robben ist ein absoluter Profi, Fußball ist alles für ihn. Ich wäre wirklich nicht gern seine Frau. (lacht)

den niederländischen Fußball: Wir gehören inzwischen zu den kleinen Ländern. Nach dem WM-Finale 2010 haben wir vielleicht gedacht, es geht so weiter. Aber heute fehlen der Mannschaft Mentalität und die körperlichen Voraussetzungen. Deutschland ist das Vorbild für uns.

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