Sieg gegen Manchester United: Der FC Bayern baut seine Serien aus

Auch wenn es am Ende noch einmal knapp wurde: Der FC Bayern bezwingt Manchester United verdient mit 4:3 und feiert einen gelungenen Auftakt in die "Mission Wembley".
Patrick Strasser |
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Lasst euch herzen: Jamal Musiala, Harry Kane und Serge Gnabry (v. li.) feiern den 4:3-Sieg des FC Bayern gegen Manchester United.
Lasst euch herzen: Jamal Musiala, Harry Kane und Serge Gnabry (v. li.) feiern den 4:3-Sieg des FC Bayern gegen Manchester United. © IMAGO / Ulmer/Teamfoto

München - Ja, sie überstanden auch die Nachspielzeit gegen Manchester United, aber da stand es bereits 3:2 für die Bayern. Es wurde turbulent. Aber im Gegensatz zur Mutter aller Niederlagen vor 24 Jahren, der 1:2-Finalkatastrophe von Barcelona 1999, ging man mit 4:3 als Sieger vom Platz. Und so gewannen die Münchner auch das 20. Auftaktspiel der Gruppenphase einer Champions-League-Saison hintereinander, diese positive Eröffnung ist quasi der gute Onkel aller Erfolge zum Start in die Königsklasse.

Beim 4:3 gegen die Briten, den wohl härtesten Bayern-Gegner der Gruppe mit Galatasaray Istanbul und dem FC Kopenhagen (2:2 im Parallelspiel), trafen Leroy Sané, Serge Gnabry, Harry Kane (Handelfmeter) und Mathys Tel. Das zwischenzeitliche 2:1 durch Rasmus Höjlund bestand lediglich für vier Minuten, das 3:2 durch Casemiro am Ende ebenso. Das 4:3 kam zu spät.

Trainer Thomas Tuchel fehlte dem FC Bayern gesperrt

Ein wilder Dreier mit Handicap, denn für die Mannschaft hieß es: Koan Tuchel. Trainer Thomas Tuchel war gesperrt, durfte nicht in den Innenraum und in die Kabine (heißt: Kontaktverbot zur Mannschaft), weil er sich im Viertelfinal-Rückspiel der vergangenen Saison gegen Manchester City (1:1) kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns eingefangen hatte.

Er verfolgte die Partie auf der Tribüne in einer Loge. An der Seitenlinie vertraten ihn seine beiden Assistenten Zsolt Löw und Anthony Barry, sicher nicht ohne Anweisungen ihres Chefs – dafür gibt es ja genug Kommunikationswege.

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Der FC Bayern will in der Champions League wieder Titelkandidat sein

Der Start in die Mission Henkelpott, der die Münchner bis zum Finale am 1. Juni 2024 führen soll, ist also geglückt. Der Austragungsort: Das Wembleystadion in London – und da hat man ja ganz gute Erinnerungen. Laut Tuchel gehören die Bayern zu den "Titelkandidaten" und das trotz drei magerer Jahre, in denen jeweils bereits im Viertelfinale Endstation war. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen äußerte den "großen Wunsch, dass es in dieser Saison wieder etwas weiter geht".

Gegen ein angeschlagenes Manchester United, das mit internen Diskussionen um Spieler und Trainer Erik ten Hag die Irrungen und Wirrungen der Bayern im Frühjahr und Sommer toppt, brachte Tuchel für Kapitän Thomas Müller den wieder Startelf-fitten Jamal Musiala als Zehner, weil "tieferen Ballbesitz" erwartete und "Musiala ein Schlüsselspieler" sei Tuchel klipp und klar: "Er ist fit und deswegen spielt er." Klingt nicht so dolle für Müllers Zukunft.

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Trotz Stotterstart: Ein Doppelschlag bringt den FC Bayern 2:0 in Front

Die Bayern begannen gegen ein überraschend mutiges, weil offensives United sehr fehlerbehaftet, spielten wenig präzise und kaum konsequent bis zum Strafraum. Torchancen? Wie eine perfekt eingeschenkte Maß auf der Wiesn – nicht vorhanden. Doch dann flutschte die Kugel doch mal rein, weil ManU-Keeper André Onana den Linksschuss von Sané nach Ablage von Kane unterschätzte. Der Ball setzte kurz vor Onana auf, der vergriff sich – das 1:0 (28.).

Das gab einen Schub, vor allem Musiala traute sich nun was zu. Sein Tempo-Dribbling fast von der Mittellinie bis in den Strafraum, mündete in die perfekte Vorlage für Gnabrys Abschluss mit links ins lange Eck – vier Minuten später stand’s plötzlich 2:0. Dabei war der Auftritt der Münchner alles andere als überzeugend und der 2:0-Pausenstand ziemlich glücklich. Effizient noch das netteste Attribut für den schematischen Spielaufbau.

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Zu Hause bleibt der FC Bayern gegen Manchester United unbesiegt

Nach der Pause erholte sich Bayern schnell vom Anschlusstreffer-Schreck. Kane verwandelte einen nach VAR-Überprüfung gepfiffenen Handelfmeter zum 3:1 (53.). Der Brite hatte vor seinen Landsleuten gewarnt, da "genau solche Mannschaften manchmal gefährlich" seinen, "weil sie immer darauf aus sind, im großen Stil zurückzukommen". Wurde nichts trotz des 3:2 durch Casemiro (88.).

Die tuchellosen Münchner erhöhten durch den eingewechselten Tel in der Nachspielzeit auf 4:2 – well done, Bayern! Damit bleibt man zu Hause weiter unbesiegt gegen ManU (vier Siege, zwei Remis) – mit jedem Erfolg wird die verflixte Narbe von 1999 ein wenig zugenäht, ein kleines bisschen zumindest.

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