Shaqiri und Höjbjerg: Bei Bayern beginnt es zu rumoren

Xherdan Shaqiri und Pierre-Emile Höjbjerg haben ihre Rolle als Ergänzungsspieler beim FC Bayern satt. Sie fordern mehr Spielzeit und drohen mit Abschied. Höjbjerg will nicht nur im Training lernen.
Rainer Nachtwey / Sport |
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Xherdan Shaqiri (l.) und Pierre-Emile Höjbjerg (r.) finden sich mehr als ihnen lieb ist auf der Bank wieder.
imago Xherdan Shaqiri (l.) und Pierre-Emile Höjbjerg (r.) finden sich mehr als ihnen lieb ist auf der Bank wieder.

München - So schnell hatten die Verantwortlichen beim FC Bayern wohl nicht damit gerechnet. Klar, dass sich irgendwann Unmut bei den Reservisten breit macht, davor hatten Matthias Sammer und Co. gewarnt. Gleichzeitig aber auch gefordert, dass die persönlichen Empfindsamkeiten für den sportlichen Erfolg der Mannschaft hinten anstehen müssen. Den sportlichen Erfolg können die Bayern vorweisen. Ungeschlagener Tabellenführer, zehn Punkte Vorsprung auf den vermeintlich schärfsten Titel-Rivalen Dortmund und auch die Konkurrenz aus Leverkusen und Schalke um fünf bzw. neun Punkte distanziert.

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Doch trotz der sportlichen Erfolge beginnt es bei den Münchnern zu rumoren. Xherdan Shaqiri und Pierre-Emile Höjbjerg haben die Länderspielpause genutzt, um sich bei Presseterminen mit der Nationalmannschaft Luft zu machen. Beide denken über einen Wechsel zur Winterpause nach. Shaqiri hatte bereits im Sommer anklingen lassen, dass er mit der Situation als Notnagel nicht zufrieden ist, bei den Bayern-Verantwortlichen einen Transfer ins Ausland ausgelotet. „Ich wollte im Sommer mehr Spielpraxis. Ich habe mich mit dem FC Bayern zusammengesetzt. Die Botschaft war klar: Ich muss bleiben. Das habe ich akzeptiert, auch wenn es nicht einfach ist“, sagte Shaqiri.

Vor allem das fehlende Vertrauen von Trainer Pep Guardiola hatte dem Schweizer Kraftpaket zugesetzt, auch wenn er betonte, dass es sich zuletzt gebessert hat. „Das Wichtigste ist der gute Draht zum Trainer. Wenn du sein Vertrauen spürst, wirst du auch gut spielen. Das war bei mir nicht immer der Fall“, führte Shaqiri weiter aus, um gleich zurückzurudern: „Es ist nicht so, dass ich kein gutes Verhältnis zum Trainer habe.“

Vor allem die Degradierung hinter den erst 17 Jahre alten Gianluca Gaudino, der trotz der vielen Verletzten beim Saisonauftakt gegen Wolfsburg den Vorzug erhalten hatte, war eine bittere Pille, die der 23-Jährige schlucken musste. „Das war kein einfacher Moment für mich. Es ist nicht schön, als Nationalspieler draußen zu sitzen und es kommt ein 17-Jähriger, der nicht so viel Erfahrung hat, für dich rein.“ Daher ist die Botschaft des Eidgenossen klar. Im Winter will er sich mit den Bayern-Verantwortlichen noch einmal zusammensetzen, über die Zukunft beraten. „Dann schauen wir weiter.“

Gleiches gilt für Pierre-Emile Höjbjerg. Letzte Saison noch der Aufsteiger unter Pep Guardiola kommt der 19 Jahre alte Däne in den ersten Spielen kaum zum Zug. Eine Partie von Beginn an gegen den HSV, dabei in der 53. Minute ausgewechselt, steht für ihn zu Buche. Zu wenig nach seinen Ansprüchen. „Ich bekomme manchmal Spielzeit, aber ich brauche 90 Minuten an jedem Wochenende“, forderte das große Talent ein.

Vor allem seine Nationalmannschaftskarriere sieht aufgrund der fehlenden Spielpraxis in Gefahr. „Ich habe Morten Olsen versprochen, dass ich ab 1. Januar regelmäßig Spielzeit habe“, führte er weiter aus. Höjbjergs Chancen sahen während der Vorbereitung gar nicht so schlecht aus, in der Startelf zu stehen. Der Däne war einer der wenigen, die vom ersten bis zum letzten Tag des Saisonaufbaus dabei waren, spielte in den den Testspielen regelmäßig. Der Abschied von Toni Kroos und die Verletzungen von Bastian Schweinsteiger, Javi Martínez sowie Thiago Alcántara, Franck Ribéry und Arjen Robben taten ihr übriges.

Aber dann setzten die Bayern ihm Xabi Alonso vor die Nase. Von dem Welt- und Europameister kann er viel lernen, aber Lehrstunden allein reichen Höjbjerg nicht. „Ich bin seit anderthalb Jahren in der ersten Mannschaft. Ich muss mich fragen, ob ich mehr lernen kann als nur Training“, sagte der Däne. Das klingt nach einem Abschied zur Winterpause.

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