Shaqiri, Mandzukic, Pizarro: Erfolgreiche Sommertransfers

Glückliches Transfer-Händchen: Shaqiri, Mandzukic und Pizarro schießen Bayern in Runde zwei – Das Warten auf „Bombe“ Martinez geht derweil weiter: „Müssen uns gedulden“
München - Auf ihre „Bombe“ warten bei Bayern München derzeit alle gemeinsam, spätestens seit Montagabend aber kann sich jeder sicher sein, dass auch die neuen Münchner „Bömbchen“ zünden wie erhofft. 27 Millionen Euro hat der deutsche Rekordmeister schon vor dem anstehenden 40-Millionen-Deal mit Javi Martinez in neue Spieler investiert, und definitiv ein goldenes Händchen bewiesen: Der überragende Xherdan Shaqiri, Mario Mandzukic und Claudio Pizarro sorgten mit ihren Toren für das souveräne 4:0 (1:0) in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Jahn Regensburg – und melden Ambitionen auf die Startelf an.
„Letzte Saison hatten wir zu wenige Alternativen. Deshalb haben wir genau diese Transfers getätigt. Wir haben jetzt einen gesunden Konkurrenzkampf. Jeder muss Vollgas geben – sonst spielt er nicht“, sagte Trainer Jupp Heynckes zufrieden. Neben Doppeltorschützen Mandzukic, der bei seinem zweiten Pflichtspieleinsatz als Vertreter des verletzten Mario Gomez mit gnadenloser Effektivität überzeugte, ragte vor allem Shaqiri heraus. Sportvorstand Matthias Sammer lobte ihn für „Kreativität und sein Tempo. Einwechselspieler müssen sich zeigen. Das hat er eindrucksvoll gemacht“. Der 21-Jährige sorgte für weit mehr Schwung als der wegen erhöhter Temperatur ausgewechselte Franck Ribery – und sagte grinsend wie immer: „Man sieht, dass ich nicht nur der Kleine aus der Schweiz bin.“
Shaqiri macht den Superstars ernste Konkurrenz
Mit dem bemühten, aber weiterhin glücklosen Thomas Müller streitet er sich derzeit um den Platz in der offensiven Zentrale, kann aber auch auf den Außen durchaus Druck auf die Superstars Arjen Robben und Ribery ausüben. Einen Platz beim Liga-Start am Samstag gegen Greuther Fürth hätte Shaqiri sich durch seinen unbekümmerten Auftritt eigentlich verdient. Ganz so weit wollte Heynckes noch nicht gehen: „Aber durch die Konkurrenz wird unsere Leistung hoffentlich insgesamt noch steigen. Alle wollen es anders, besser, erfolgreicher machen. Das spüre ich täglich“, sagte er.
Fünf von sechs Saisontoren haben bisher die Münchner Neuzugänge geschossen, an drei davon war der Schweizer Nationalspieler beteiligt. Gegen Regensburg legte Shaqiri nach einem Traum-Freistoß zum 2:0 auch für Mandzukic und den nach wie vor angeschlagenen Pizarro auf. „Shaqiri ist ein super Fußballer, ein richtiger Straßenfußballer mit Intuition, Technik, Ballgefühl“, sagte Heynckes.
Eine richtige Standortbestimmung war der subtropische Pokalabend in der Oberpfalz gegen spielerisch begrenzte Regensburger noch nicht, aber die Bayern nahmen die Aufgabe gewarnt durch das Scheitern von sechs Bundesligisten ernst. „Es ging sportlich um Leben und Tod“, sagte Sammer und begründete damit indirekt die Entscheidung, Sorgenkind Bastian Schweinsteiger erst 15 Minuten vor Schluss auf den Platz gelassen zu haben. „Er ist auf einem guten Weg. Aber sein Körper muss jetzt Defizite aufarbeiten“, führte der 44-Jährige fort. Auch Heynckes gab zu, „dass Bastian noch nicht so weit ist wie die anderen Spieler“. Es sei eine „Frage der Zeit, bis er wieder zurück kommt“. Bis dahin soll dann auch sein Partner Martinez eingespielt sein – wenn er endlich kommt.
Journalisten warten auf Besuch aus Bilbao: Wann kommt Martinez?
Denn im Vergleich zu den 12.500 Zuschauern im Regensburger Jahnstadion erlebten die wartenden Journalisten am Münchner Flughafen einen ruhigen Abend. Auch am Montag saß Martinez in keiner Maschine aus Bilbao. „Ich weiß es nicht, ich bin nicht der FC Bayern“, sagte Sammer genervt auf die unzähligen Nachfragen zum Stand der Verhandlungen mit Athletic Bilbao. Heynckes kündigte sogar an, „dass sich die Öffentlichkeit noch ein bisschen gedulden muss.“
Denn im Vergleich zu den 12.500 Zuschauern im Regensburger Jahnstadion erlebten die wartenden Journalisten am Münchner Flughafen einen ruhigen Abend. Auch am Montag saß Martinez in keiner Maschine aus Bilbao. „Ich weiß es nicht, ich bin nicht der FC Bayern“, sagte Sammer genervt auf die unzähligen Nachfragen zum Stand der Verhandlungen mit Athletic Bilbao. Heynckes kündigte sogar an, „dass sich die Öffentlichkeit noch ein bisschen gedulden muss.“
Sollte sich der Baskenklub weiterhin nicht zu einer Freigabe des Defensivstrategen bewegen lassen, kann es wohl noch ein paar Tage dauern, bis die Modalitäten gelöst sind. „Es liegt an Bilbao, und Fakt ist der Wechsel noch nicht“, sagte Sammer. Der Anblick seiner „Bömbchen“ dürfte den ehrgeizigen Sportvorstand über die nervige Verzögerung des Rekordtransfers aber zumindest kurzzeitig hinweggetröstet haben.