Shaqiri: Ein Tor mit Ansage
BASEL Selbstbewusst ist er, der Neue. Xherdan Shaqiri hat noch kein Spiel gemacht für den FC Bayern – und sorgt schon für richtigen Alarm. Bevor der Flügelflitzer im Sommer von Basel zu Bayern wechselt, würde er gerne noch zu den Olympischen Spielen in London (27. Juli bis 12. August 2012).
Der 20-Jährige ist, obwohl er schon 17 A-Länderspiele für die von Ottmar Hitzfeld trainierte Nati absolviert hat, grundsätzlich spielberechtigt in London, für den Basler Jungen mit kosovarischen Wurzeln wären die Spiele ein Karriere-Höhepunkt auf internationalem Parkett. Doch für die Bayern, die für Shaqiri bis zu zwölf Millionen Euro Ablöse überweisen müssen, ergibt sich durch den Olympiatraum ein Problem auf diplomatischer Ebene. Coach Jupp Heynckes würde den 20-Jährigen gerne die komplette Sommer-Vorbereitung bei sich haben, zumal ihm durch die EM in Polen und der Ukraine ohnehin schon etliche Spieler fehlen werden.
Doch sollte der schweizerische Verband Shaqiri, Spitzname Kraftwürfel, anfordern, droht Streit. Nach den zwei Achtelfinalbegegnungen gegen Basel soll darum ein Treffen stattfinden zwischen der Schweizer Verbandsspitze und den Bayern-Bossen. Shaqiri selbst will die Diskussion nicht weiter befeuern. Einerseits empfindet er die Teilnahme an den Olympischen Spielen als Traum, andererseits will er bei seinem neuen Klub nicht gleich ins Hintertreffen geraten.
Am Mittwoch will er den baldigen Kollegen ohnehin erstmal zeigen, was er drauf hat. Natürlich würde er Bayern gerne aus der Champions League kicken. „Ich habe Herrn Heynckes schon gefragt: ‚Sie sind mir nicht böse, wenn ich im Achtelfinale ein Tor gegen Bayern schieße?’”, erzählte er „Bild”. Wie gesagt: Der Junge ist selbstbewusst.