Serge Gnabry und die V-Frage: Ein Bayern-Abschied rückt immer näher

Die Zukunft von Serge Gnabry ist ungewisser denn je. Die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung sollen mittlerweile komplett auf Eis liegen, mit Real Madrid hat sich nun offenbar ein europäisches Schwergewicht eingeschaltet.
von  AZ
Serge Gnabry steht noch bis 2023 beim FC Bayern unter Vertrag.
Serge Gnabry steht noch bis 2023 beim FC Bayern unter Vertrag. © IMAGO / Revierfoto

München - Serge Gnabry ist ein fester Bestandteil der 95er Generation um Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Co. und war für die kommenden Jahre ursprünglich fest in der Bayern-Offensive eingeplant. Ob es tatsächlich so kommt, ist mittlerweile aber komplett offen.

Die Verhandlungen über eine Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrags stocken schon seit Längerem. Laut einem Bericht der "Bild" hat der Nationalspieler auch das jüngste Angebot der Bayern mit einem kolportierten Jahresgehalt zwischen 17 und 19 Millionen Euro abgelehnt. Die Bosse des Rekordmeisters sollen von der Entscheidung des Angreifers enttäuscht sein und derzeit keine weitere Offerte planen, die Schmerzgrenze scheint erreicht.

Ein Abgang im Sommer wird daher immer wahrscheinlicher. Verlängern oder Verkaufen? Die Bayern stehen bei Gnabry vor der V-Frage!

FC Bayern will Serge Gnabry wohl nicht ablösefrei ziehen lassen

Klar ist: Nach David Alaba (wechselte zu Real Madrid), Jérôme Boateng (Olympique Lyon), Niklas Süle (Borussia Dortmund) und womöglich auch Robert Lewandowski, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer kommenden Jahres ausläuft, wollen die Bayern nicht noch einen Spieler nach Vertragsablauf ziehen lassen.

Alleine durch die bisherigen Abgänge gingen dem Rekordmeister Ablösen im gehobenen zweistelligen Millionen-Bereich durch die Lappen. Einen derartigen Kapitalverlust können sich die Münchner auf Dauer schlicht nicht leisten – zumal die Nachwirkungen der Corona-Pandemie noch immer deutlich spürbar sind.

Bericht: Real Madrid und FC Arsenal zeigen Interesse an Gnabry

Laut der "Bild" wollen die Bayern Gnabry daher im Sommer verkaufen, sollte man sich in Sachen Verlängerung nicht einig werden. Demnach darf Gnabry den Rekordmeister im Sommer für 40 Millionen Euro verlassen, was mit Blick auf seinen Marktwert von 70 Millionen Euro als wahres Schnäppchen zu betrachten ist. Mit Real Madrid hat demnach zuletzt ein europäisches Schwergewicht Interesse am Angreifer angemeldet. Die Königlichen hatten bis vergangene Woche auf eine Zusage von Mega-Star Kylian Mbappé gehofft, zogen im Wettbieten mit Paris Saint-Germain aber den Kürzeren. Die Fans erwarten im Sommer dennoch einen namhaften Neuzugang für die Offensive. Am Geld würde eine Verpflichtung nach dem geplatzten Mbappé-Deal nicht scheitern.

Allerdings drängt Gnabry nicht auf einen Abschied  noch in diesem Sommer und kann sich durchaus vorstellen,  ohne eine Verlängerung in die neue Saison zu gehen und die Bayern erst 2023 ablösefrei zu verlassen. In Spanien machen derzeit Meldungen die Runde, wonach auch die "Königlichen" dieses Szenario mittlerweile befürworten würden.

Auch aus England soll es Interesse an Gnabry geben. Demnach schielt der FC Arsenal auf eine Rückholaktion des Angreifers, der bereits zwischen 2011 und 2016 für die Londoner aufgelaufen ist, sich in jungen Jahren auf der Insel aber nie durchsetzen konnte. Ein Wechsel zu den Gunners dürfte sich aber schwer realisieren lassen, da Arsenal sich lediglich für die Europa League qualifiziert hat. Zu wenig für die Ambitionen von Serge Gnabry.

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