Serge Gnabry kommt nicht zum FC Bayern München: Das plant jetzt Werder Bremen
Bremens Offensivstar hat sich in den Fokus vieler Topklubs gespielt, er traut sich einen Wechsel zum FC Bayern zu. „Wir werden deutsche Nationalspieler immer beobachten“, sagt Karl-Heinz Rummenigge.
München - Ob er sich den FC Bayern zutrauen würde? „Definitiv. Ich bin einer, der Aufgaben annimmt.“ Das sagte Serge Gnabry im November, als er gerade mit riesigem Selbstvertrauen von seiner ersten Länderspielreise mit dem DFB-Team nach Bremen zurückgekommen war. Drei Tore waren ihm bei seinem Debüt gegen San Marino gelungen. Und auch Bayern-Star Jérôme Boateng schwärmte damals: „Ich glaube, dass er eine super Entwicklung genommen hat und ein toller Spieler ist. Ich traue ihm Bayern absolut zu.“
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FC Bayern will sich zurückhalten
Gnabry, der FC Bayern – dieses Thema steht im Mittelpunkt, wenn der Meister am Samstag bei Werder Bremen antritt (15.30 Uhr/Sky). Spielt der 21-Jährige bei seinem künftigen Verein vor? „Gnabry ist ein Spieler von Werder Bremen und ich möchte den Kollegen in Bremen keine Probleme bereiten“, sagte Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kürzlich der „Fußball Bild“. Erledigt war das Thema damit nicht. „Natürlich werden wir deutsche Nationalspieler immer beobachten, aber ob wir darüber hinaus etwas machen, weiß ich nicht“, sagte Rummenigge weiter. Bayerns Poker um Gnabry.
Bis heute ist die Frage nicht abschließend geklärt, inwieweit die Bayern im Sommer am Wechsel des Offensivstars vom FC Arsenal zu Werder beteiligt waren. Mal hieß es, der Meister hätte ein Vorgriffsrecht auf Gnabry. Mal wurde berichtet, die Bayern würden für die Ablösesumme in Höhe von etwa fünf Millionen Euro bürgen.
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Bestätigt ist das alles nicht. „Wir sind liquide genug, um den Transfer allein zu stemmen. Es war kein anderer Verein daran beteiligt“, sagte Bremens Sportdirektor Frank Baumann Ende August, als Gnabry den Vertrag bis 2020 unterzeichnet hatte. Laut „Bild“ mussten die Bremer aber in eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund acht Millionen Euro einwilligen.
Gnabry wäre ein Schnäppchen
Sollte das stimmen, wäre Gnabry ein echtes Schnäppchen. Der Außenstürmer hat in dieser Saison schon sieben Mal getroffen, er hält Werder auf einem Nichtabstiegsplatz. Längst sind auch andere Topklubs neben den Bayern auf Gnabry aufmerksam geworden. Doch Werder will um seinen Youngster kämpfen. „Uns ist es wichtig, dass wir ihn vor allem mit sportlichen Argumenten überzeugen können“, sagte Baumann der „Sport Bild“.
Mit einem Stammplatz zum Beispiel, den er bei den Bayern nicht hätte. Dort ist der Konkurrenzkampf auf den Außenbahnen besonders ausgeprägt. Gegen Franck Ribéry, Arjen Robben, Douglas Costa und Kingsley Coman müsste sich Gnabry durchsetzen. Den jungen Franzosen Coman (20) wollen die Bayern fest von Juventus Turin verpflichten, die Kaufoption in Höhe von 21 Millionen Euro ziehen. Bayern wäre eine sehr knifflige Aufgabe für Gnabry.