Senegals Verband bestätigt: WM für Bayern-Star Sadio Mané endgültig gelaufen

Bis zuletzt hatte man im Senegal gehofft, nun ist die bittere Entscheidung gefallen: Sadio Mané wird aufgrund seiner Wadenverletzung die komplette WM in Katar verpassen. Am Donnerstag ist der Offensiv-Star des FC Bayern bereits erfolgreich operiert worden.
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Sadio Mané ist mittlerweile aus dem WM-Aufgebot Senegals gestrichen worden.
Sadio Mané ist mittlerweile aus dem WM-Aufgebot Senegals gestrichen worden. © IMAGO / Philippe Ruiz

Dakar -Sadio Mane hatte bis zur letzten Sekunde gehofft - und mit ihm der ganze Senegal. Doch vier Tage vor dem WM-Auftakt des Afrikameisters verkündete Teamarzt Manuel Afonso die traurige Botschaft. Das MRT am Donnerstag in München habe ergeben, dass "die Entwicklung nicht so günstig ist, wie wir es uns vorgestellt haben". Der Offensiv-Star des FC Bayern verpasst die WM in Katar.

Nationaltrainer Aliou Cisse hatte Mane trotz dessen Verletzung am rechten Wadenbeinköpfchen zunächst in seinen Kader berufen. Man werde, hatte Cisse noch in der vergangenen Woche gesagt, "alles Notwendige tun, damit sich Sadio erholen kann". Zumindest für den weiteren Turnierverlauf nach dem Auftaktspiel gegen die Niederlande am kommenden Montag gab sich Cisse "wirklich optimistisch".

Daraus wird nun allerdings nichts. Wie der FC Bayern mitteilt, ist der Offensivspieler am Donnerstag in Innsbruck erfolgreich operiert worden. Bei dem Eingriff wurde eine Sehne am rechten Wadenbeinköpfchen refixiert. In den kommenden Tagen soll Mané in München seine Reha beginnen – seinen senagalesischen Teamkollegen wird er von der Couch aus die Daumen drücken müssen.

Mané ist im Senegal der große Volksheld

Das Team, das für einige Beobachter als Geheimfavorit galt, muss nun also ohne seinen Anführer auskommen. In der Gruppe A trifft der Senegal außer auf Titelanwärter Niederlande auch auf Gastgeber Katar (25. November) und Ecuador (29. November). 

Mane hatte sich im vorletzten Bundesligaspiel vor der WM-Pause gegen Werder Bremen (6:1) verletzt, vorausgegangen war ein harmlos wirkender Zweikampf mit Amos Pieper. Manes Trainer Julian Nagelsmann ahnte kurz danach bereits Schlimmes. "Es ist klar, dass der Senegal gern hätte, dass er spielt", sagte der Bayern-Coach. Allerdings: "Wenn er Schmerzen hat, wird er nicht spielen können, auch wenn der Verband das gerne hätte." Bis zum Start aus der Winterpause bei RB Leipzig sind es für Bayern München noch neun Wochen.

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Im Senegal ist Mane (30) ein Volksheld, in 92 Länderspielen hat er 33 Tore erzielt und 20 weitere vorbereitet. Im Februar führte er sein Land zum ersten Triumph beim Afrika-Cup überhaupt und dann im März zur WM. Nach Manes Verletzung bangte selbst Staatspräsident Macky Sall mit dem Fußballstar. "Sadio, Herz eines Löwen! Mein ganzes Herz ist mit dir", schrieb Sall: "Gott segne Dich!"

Zahlreiche Superstars verpassen die WM verletzungsbedingt

Mane, im Sommer vom FC Liverpool zum FC Bayern gekommen, ist nicht der einzige Ausnahmefußballer, der in Katar fehlen wird. Vor allem Weltmeister Frankreich muss auf Top-Stars verzichten. N'Golo Kante und Paul Pogba gehören dazu - und seit Kurzem auch der Leipziger Stürmer Christopher Nkunku. Der deutschen Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick fehlt Nkunkus Klubkollege Timo Werner, Rekordweltmeister Brasilien flog ohne Philippe Coutinho in die Wüste. Argentinien muss kurzfristig den Ausfall des früheren Stuttgarters Nicolas Gonzalez auffangen.

FC Bayern: Alphonso Davies ist wieder topfit

Besser sieht es hingegen bei Alphonso Davies aus. Der Linksverteidiger war zuletzt angeschlagen, ist mittlerweile aber wieder topfit und wird am Freitag nach Katar reisen.

Weitere Spieler sind angeschlagen oder gerade erst wieder genesen, dazu zählen Südkoreas Hoffnungsträger Heung-Min Son, Frankreichs Weltfußballer Karim Benzema oder Belgiens Torjäger Romelu Lukaku. Die Angst vor Verletzungen begleitete auch die letzten Vorbereitungsspiele. "Jeder hatte ein bisschen im Hinterkopf, gesund aus dem Spiel herauszukommen", sagte Flick nach dem zähen 1:0 am Mittwoch gegen den Oman.

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  • Reneka am 17.11.2022 21:59 Uhr / Bewertung:

    Schade! Sehr bitter für den Senegal. Gute Besserung, hoffentlich wird er schnell wieder fit. Bayern braucht ihn, um im Frühjahr richtig anzugreifen.

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