Selbst eingebrockt: FC Bayern steht ein knüppelharter Monat bevor

Mit dem Umweg über die Playoffs der Königsklasse wartet ein knüppelharter Monat auf den FC Bayern. Innerhalb von neun Tagen könnte es zu zwei Duellen mit ManCity kommen – dazwischen geht es zu Bayer Leverkusen.
Patrick Strasser |
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Trainer des FC Bayern: Vincent Kompany.
Trainer des FC Bayern: Vincent Kompany. © IMAGO / MIS

München - Gemischte Gefühle, gedämpft irgendwie. Gewonnen hatten die Bayern am Mittwochabend gegen Slovan Bratislava mit 3:1. Ein Ja-Aber-Erfolg. Auch am Tag danach lag ein Schleier der Ungewissheit über den Trainingsplätzen an der Säbener Straße.

Die besten Worte für diesen Zwitterzustand, in der Champions League weitergekommen (ins Sechzehntelfinale), aber doch nicht so richtig weitergekommen zu sein, beschrieb der hauptamtliche Vereins-Seismograph Thomas Müller am besten. Es sei "komisch, wenn Siege sich nicht ganz wie Siege anfühlen". Seine Bayern und er seien zwar weiterhin "voll in der Spur", so der 35-Jährige, aber es beschleiche einen "schon das Gefühl, dass es kein guter Abend für den FC Bayern war".

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Neuer gesteht: "Wir sind verdient nicht unter den Top acht"

Weil die Münchner im Februar nachsitzen müssen, eine Extra-Runde gehen, die sie bei all der Belastung gerne vermieden hätten. Was – ausgerechnet – Meister Bayer Leverkusen mit dem Erreichen der besten Acht (Rang sechs) geschafft hat.

"Wir sind verdient nicht unter den Top acht", sagte Kapitän Manuel Neuer selbstkritisch. Müller meinte: "Wenn du ein Etappenziel nicht erreichst, musst du es eben in der Ehrenrunde geradebiegen." Was nicht wirklich leicht oder sakrisch schwer wird. An diesem Freitag, um kurz nach 12 Uhr, wissen die Bayern mehr. Geht es in den Playoffs gegen Celtic Glasgow aus der Kategorie machbar oder wird es das Hammerlos Manchester City? Fifty, fifty.

Drei Auswärtspleiten in der Ligaphase waren zu viel

Hängt von einem Los Wohl und Wehe einer ganzen Saison ab? Eher von den Leistungen im Februar, der nun zum Monat der (Vor-)Entscheidungen wird – früher als gedacht, eher als geplant. "Wenn du was erreichen willst, musst du die Aufgaben annehmen", sagte Sportvorstand Max Eberl nüchtern-sachlich, betonte jedoch: "Es sind große Aufgaben." Wird es das Duell mit Manchester City, gegen die ein frisch installierter und hinterher in seine neue Mannschaft rätselhaft "schockverliebter" Thomas Tuchel im Viertelfinale 2022/23 scheiterte, hätte man sich den Salat mit den Blues selbst eingebrockt.

Drei (Auswärts-)Pleiten in acht Partien der Ligaphase waren genau die eine zu viel – intern wird das 0:3 vorherige Woche bei Feyenoord Rotterdam als Knackpunkt angesehen. Ein Remis, sprich ein Pünktchen mehr anstatt im "De Kuip" (die Wanne) abzusaufen, und man wäre mit 16 Punkten nun trockenen Fußes am rettenden Ufer.

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FC Bayern vor anspruchsvollen Aufgaben im Februar

So aber werden den Münchnern die Schweißperlen auf der Stirn stehen, wenn die Saison in acht, neun Tagen Mitte Februar kulminiert: Hinspiel bei City (am 11./12. Februar), dann – erneut ausgerechnet – zum Titelshowdown in Leverkusen (15.2), schließlich das Alles-oder-Nichts-Rückspiel gegen die Citizens(17./18.2.). Kurz darauf geht es noch gegen die Liga-Schwergewichte Eintracht Frankfurt (23.2.) und zum ewig heißen Duell beim VfB Stuttgart (28.2.).

Ein fetter Februar, dessen Ouvertüre mit den Heimspielen gegen Kiel am Samstag und Werder Bremen (7.2.) ebenfalls Tücken birgt.

Pep Guardiola lobt den FC Bayern und Vincent Kompany

Das mögliche Duell mit City, das sich als 22. gerade noch in die Playoffs gezittert hat, elektrisiert – besonders Vincent Kompany, der unter Guardiola Kapitän war. "Bei City weiß jeder, was sie für Qualitäten haben", meinte der Bayern-Trainer, der von 2008 bis 2019 in Manchester spielte und Trophäen abräumte. Sein Mentor Guardiola, zwischen 2013 und 2016 ein genialer, aber Königsklassen-mäßig unvollendeter Bayern-Coach, betonte bereits voller Respekt, Bayern habe bisher "eine unglaubliche Saison mit Vinnie gespielt. Wenn wir morgen spielen müssten, wäre es schwierig. Aber was in zwei Wochen ist, wissen wir nicht."

Die Psychospielchen sind eröffnet – noch bevor gelost wurde. Und wenn es Celtic wird? Dann würden an der Säbener Straße massenweise Steine à la Stonehenge von den Herzen purzeln. Schließlich hat man von bisher vier Duellen mit dem schottischen Meister drei gewonnen (ein Remis), während die Bilanz gegen die Skyblues negativ ist (drei Siege, ein Remis, vier Niederlagen).

Ausnahmsweise lieber wären den Bayern in diesem Fall: die Grünen.

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  • dakaiser am 31.01.2025 08:09 Uhr / Bewertung:

    Es wird auch gegen Celtic schwierig. Die stellen sich auch mit 11 Mann hinten rein und profitieren vom einfallslosen Powerplay und krass schlechter Chancenverwertung und können sich auf Stellungs- und Abspielfehler bei Kontern verlassen. Bei unseren Rastellis Musiala, Olise und Sane wird es endlich mal wieder Zeit, dass sie zu alter Form finden und sich nicht nur festdrippeln. Hauptproblem bleibt die Abwehr mit den beiden Spezialisten Kim und Upamecano.

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