Schweinsteiger: Wiedersehen mit Triple-Helden "das größte Geschenk"
München - Bastian Schweinsteiger, von den Bayern-Fans als "Fußballgott" angehimmelt, hat noch immer eine enge Verbindung zu seinem Jugend- und Herzensklub. Im Vorfeld der Mannschaftsvorstellung stand in der Allianz Arena das Revival des Champions-League-Finales 2013 statt. Vor etwa 30.000 Fans gewannen die Ex-Bayern-Stars um Rafinha, Badstuber, Lahm und Co. mit 2:1. Mit dabei auch der 38-Jährige. Im Anschluss sprach Schweinsteiger über das Wiedertreffen mit seinen ehemaligen Kollegen und die aktuellen Geschehnisse bei seinem ehemaligen Arbeitgeber.
Schweinsteiger schwärmt von Jupp Heynckes
Für "Schweini" - wie der ehemalige Mittelfeldmotor der Bayern auch gerne genannt wird - war das Wiedersehen eine echte Freude. "Es bedeutet mir persönlich sehr viel in der Allianz Arena zu sein", so Schweinsteiger. Er habe zwar eigentlich nicht vorgehabt zu spielen, aber dann kam "Don Jupp". "Ich hab den Jupp Heynckes auf den Platz laufen sehen. Und dann hab ich mir gedacht: Wann wird es wieder die Möglichkeit geben wieder unter Jupp Heynckes zu spielen? "
Der 78-jährige Fußballlehrer hatte damals die Grundbausteine gelegt, dass der FC Bayern heute auf eine so erfolgreiche Ära mit 11 Meisterschaften in Folge zurückblicken kann. Schweinsteiger selbst habe es dann in den Füßen gekitzelt und sich gesagt: "Ach komm, spiel ich ein paar Minuten."
Es sei für ihn "das größte Geschenk, dass er (Jupp Heynckes d. Red.) heute gekommen ist - genauso wie Peter Hermann oder auch Hermann Gerland". Der dreifache Familienvater zeigte sich voll des Lobes und noch immer überzeugt, dass das damalige Trainergespann einzigartig war. "Das waren einfach tolle Trainer, die eine unglaubliche Menschlichkeit hatten und so die Mannschaft angeführt haben."
Schweinsteiger: "FC Bayern muss Mia-san-mia wieder mehr leben"
Thomas Tuchel bezeichnet Schweinsteiger als "exzellenten Trainer". Auch wenn in der vergangenen Saison die Dinge nicht so gelaufen sind, "wie man sich das beim FC Bayern vorstellt" - das zeigten auch die Entlassungen von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn. Jetzt sollte man das jedoch "beiseite legen". Die Mannschaft müsse die Spielweise wieder finden, "für die der FC Bayern auch steht."
Eine Kritik in den vergangenen Jahren war das so viel angepriesene "Mia-san-mia-Gefühl". Wenn es nach Schweinsteiger geht, müsse dies wieder mehr gelebt und nicht immer nur angesprochen werden. "Die Art und Weise, die Begeisterung, die Entschlossenheit, Bissigkeit" sein die Werte, die man nach vorne rücken müsse - "gerade das Mia-san-mia-Gefühl". Das seien die Tugenden, für die einen "viele andere Länder immer beneidet haben" und die es neben dem Fußballerischen niemals aus den Augen zu verlieren gilt.