Schweinsteiger über Kumpel Neureuther: "Bin heilfroh!"

Der Bayern-Star verfolgte Neureuthers Slalom-Triumph in Bormio während des Trainingslagers am TV. „Es freut mich, dass es bei ihm schon aufgegangen ist."
Bormio/Doha - Nach dem perfekten Start in das Olympia-Jahr klopfte sich Felix Neureuther immer wieder auf die Brust. Im Zielraum nach dem Abschwingen, auf dem Podest bei der Siegerehrung – die Erleichterung und die Freude über den sechsten Weltcup-Sieg seiner Karriere waren dem 29 Jahre alten Skirennfahrer anzusehen. „Für mich ist das einfach ein extrem guter Jahresanfang. Ich hatte keinen leichten Sommer, das war extrem schwer für mich, auch mit den Verletzungen. Wie das Jahr jetzt anfängt, das könnte nicht besser sein“, sagte Neureuther in Bormio.
Ein paar Tausend Kilometer entfernt verfolgte sein Kumpel Bastian Schweinsteiger, in der Kindheit/Jugend selbst ein passionierter wie hervorragender Skifahrer den Slalom-Sieg von Neureuther und sagte dazu am Dienstag: „Super! Dafür, dass er auch nicht die optimale Vorbereitung hatte, hat er sich schon in den letzten Rennen sehr gut präsentiert. Gestern lief das gut für mich: Der einzige deutsche Kanal der hier im Hotel läuft, war ZDF. Also lief im Medienraum ZDF, wenn Felix’ Lauf also in die Hose gegangen wäre, wäre das also ein bisschen blöd gewesen für ihn. Ich bin heilfroh, dass es so gut lief für ihn.“
Im Sommer waren beide zeitgleich in Zürich operiert worden. Schweinsteiger, der in Doha an seinem Comeback arbeitet und sich ans Mannschaftstraining rantastet: „Es freut mich, dass es bei ihm schon aufgegangen ist. Er hatte auch Probleme, in Tritt zu kommen. Es motiviert mich jetzt nicht unbedingt mehr, aber es ist ein gutes Beispiel. Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich im November noch eine OP hatte."