Schweinsteiger: "Ja klar würde ich schießen"

In der Presskonferenz des FC Bayern spricht Bastian Schweinsteiger über den BVB, seine persönlichen Vorbereitungen am Final-Tag - und ein mögliches Elfmeterschießen.
von  Johannes Gerl
Enttäuschung pur: Bastian Schweinsteiger nach seinem verschossenen Elfmeter gegen Chelsea
Enttäuschung pur: Bastian Schweinsteiger nach seinem verschossenen Elfmeter gegen Chelsea © firo

In der Presskonferenz des FC Bayern spricht Bastian Schweinsteiger über den BVB, die Götze-Verletzung, seine persönlichen Vorbereitungen am Final-Tag - und ein mögliches Elfmeterschießen.

 

München - Bastian Schweinsteiger über...

...das Finale: „Es wird ein sehr intensives Spiel – so wie es auch schon im DFB-Pokal war. Sehr viel Tempo, das erwarte ich auch in London. Da wird bis zur letzten Sekunde gekämpft. Ich glaube aber nicht, dass beide Mannschaften extrem emotional spielen werden.“

...Gedanken an Dortmund: „Natürlich überlegt man sich, wie man sie am besten schlägt. Aber viel wichtiger ist, uns auf das zu konzentrieren, was wir können, was wir drauf haben. Es liegt nur an uns! Wenn wir unser Potenzial abrufen, dann ist es sehr schwer, gegen uns zu gewinnen. Deswegen ist es so wie fast immer beim FC Bayern: Es liegt an uns, ob wir das Spiel gewinnen oder nicht.“

...Revanche-Gedanken: „Wir haben uns doch selbst geärgert. Wir haben die Meisterschaft letztes Jahr aus der eigenen Hand gegeben. Es lag bei uns. Es gab Gründe dafür, die haben wir vor der Saison behoben – wenn man sieht, dass wir jetzt 25 Punkte Vorsprung haben.“

...die Dortmunder-Sicht, Gut gegen Böse: „Das ist nichts Neues. Dortmund mag es, in der Underdog-Situation zu sein. So präsentieren sie es zumindest nach außen, was aber falsch ist, denn sie waren zweimal deutscher Meister und Double-Sieger. Aber uns ist das total egal. Wenn wir unser Potenzial abrufen, gibt’s in Europa wenige Mannschaften, die uns schlagen können.“

...Nachwehen vom Finale dahoam: „Ich habe sehr viel Motivation aus der Finalniederlage hier in München gezogen. Wenn ich mich an die Gesichter in der Kabine zurückerinnere...“

...einen möglichen Elfmeterschützen Bastian Schweinsteiger: „Ja klar würde ich schießen.“

...die Anspannung: „Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Die Mannschaft hat von Tag zu Tag mehr Spannung aufgebaut. Man merkt, wie sehr der Fokus da ist. Wir wollen jetzt alle nach London und das Spiel gewinnen.“

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...seine persönlichen Vorbereitungen am Final-Tag: „Ich habe meinen Rhythmus. Ich weiß, was ich brauche, um auf den Punkt da zu sein. Ich werde auch essen und schlafen, wie jeder andere auch. Wenn man dann mal auf dem Hotelzimmer ist, alleine, wird’s selbst für den Thomas Müller schwer, sich nicht ausschließlich auf sich selbst zu konzentrieren. Ich versuche mich auf das Wichtigste zu beschränken und auch nur das zu sagen. Die Dinge, die wir noch verbessern können, sprechen wir oft nochmal direkt vor dem Spiel an – falls es jemand vergessen hat. Aber wir dürfen uns nicht verrückt machen. Wir wissen, was wir können. Und man braucht auch eine gewisse Lockerheit.“

...den Gegner, den man aus dem Eff-Eff kennt: „Wir kennen Dortmund, die Video-Analyse ist dennoch notwendig, weil wir Dinge immer noch besser machen können. Der Trainerstab spricht viel mit uns aber auch die Spieler untereinander, was sehr wichtig ist, um ein perfektes Spiel zu machen.“

...die Bedeutung des Spiels: „Es ist ein besonderes Spiel für mich, ganz klar. Aber ich werde mich nicht anders verhalten, als sonst. Ich will gewinnen – deswegen trage ich das Trikot von Bayern München.“ ...Wembley: „Man verbindet es sofort mit 1966. Ich habe noch nie gespielt, ich Freude mich aufs Stadion und das Ambiente. Es wird noch schöner, wenn wir das Spiel erfolgreich bestreiten.“

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...die eigenen Stärken: „Wir agieren sehr kompakt, als Mannschaft. Dazu kommt die individuelle Klasse, die auf jeder Position gegeben ist. Das entscheidende ist, dass jeder gut gegen den Ball arbeitet. Wenn man sieht, welche Mannschaften wir hinter uns gelassen haben – das waren keine Mannschaften, die man einfach so schlägt. Auch die Art und Weise war nicht selbstverständlich. Wir müssen einfach unser Spiel durchziehen.“

...seine starke Saison: „Ich habe mich darauf konzentriert, gesund zu bleiben. Das war in der vergangenen Saison anders. Da war es nicht einfach, an die absolute Top-Form zu kommen. Das war für mich dieses Jahr ein wichtiger Faktor.“

...die Götze-Verletzung: „Es wäre das größte Spiel seiner Karriere gewesen, deswegen tut mir das leid für ihn. Am liebsten wäre mir gewesen, die besten Spieler stünden auf dem Platz. Dass er ausfällt, schwächt Dortmund vielleicht. Wegen seiner individuellen Klasse hat ihn ja Bayern verpflichtet. Trotzdem wird Dortmund elf Mann auf den Platz schicken, die alles geben werden."

...Nebenmann Javi Martínez: „Seine Verpflichtung hat mit Sicherheit etwas Positives gebracht. Es hebt die Qualität in der Mannschaft absolut. Wenn man ihn genau beobachtet, wie er Kopfballduelle angeht – nach Ballack ist er der kopfballstärkste Spieler, den ich je erlebt habe.“

 

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