Schweinsteiger & Dante, die Doppelspitze

Schweinsteiger und Dante geben aktuell den Ton an. Die AZ zeigt die neue Hierarchie im Team. Wer hört auf wen? Wer gibt die Kommandos?
von  Patrick Strasser
Der Tanz der Bosse: Auf dem Rasen geben Bastian Schweinsteiger (l.) und der Brasilianer Dante den Ton an. Vom neuen Abwehrchef kann Schweinsteiger sogar noch was lernen – ein paar Tanzschritte. Foto: sampics/AK
Der Tanz der Bosse: Auf dem Rasen geben Bastian Schweinsteiger (l.) und der Brasilianer Dante den Ton an. Vom neuen Abwehrchef kann Schweinsteiger sogar noch was lernen – ein paar Tanzschritte. Foto: sampics/AK

München - Man denke an Sepp Maier, die Abteilung Gaudi. Oder an Frohnatur Giovane Elber, Spaßmacher Franck Ribéry. Doch für Karl-Heinz Rummenigge ist die Sache klar. „Ich habe während meiner Zeit bei Bayern noch nie einen so positiven Menschen hier erlebt wie Dante“, sagte Bayerns Vorstandsboss der AZ, „der Transfer war ein Volltreffer. Er kommt gut gelaunt am Trainingsgelände an und fährt genauso gut gelaunt wieder ab. Diese Grundstimmung überträgt sich natürlich auf alle, die mit ihm zu tun haben.“ Happy Säbener.

Vor allem seine konstant guten Leistungen haben Dante den Respekt der Kollegen eingebracht. Obwohl erst seit acht Monaten in München, wurde der 29-Jährige unumstrittener Abwehrchef, einer der Publikumslieblinge und feierte sein Debüt in Brasiliens Nationalelf.

Binnen kurzer Zeit stieg Dante als Neuzugang in der Hierarchie des Bayern-Kaders bis an die Spitze. „Ich bin nicht nach München gekommen, um mich zu verstecken“, sagte Dante in „Sport-Bild“ und erklärte: „Auf dem Platz bin ich in meinem Element, dort rede ich am liebsten und bin gerne ein Anführer.“

Big Boss Dante – aufgrund seiner zentralen Position auf dem Platz bildet er mit Mittelfeld-Chef Bastian Schweinsteiger die neue Doppelspitze. Natürlich ist Philipp Lahm („Wir haben im Moment einen perfekten Teamspirit“) weiterhin Kapitän und erster Ansprechpartner für den Schiedsrichter, doch als Rechtsaußen nicht im Zentrum des Spiels.

Die AZ zeigt, wer aktuell als Kommunikator auf dem Platz sowie in der Kabine gefragt ist – und listet Bayerns Lautsprecher-Hierarchie auf. Wer gibt Kommandos? Wer hört zu?

Die Lautsprecher: Lahm plus Torwart Manuel Neuer, formal der dritte Kapitän, und Franck Ribéry bilden das Gerüst des Teams. Ihre Anweisungen sind Gesetz. Dennoch: der Leader ist Schweinsteiger. Kürzlich rutschte Robben in der Emotion eines Interviews kurz nach Abpfiff heraus, dass „Bastian ein Super-Kapitän“ sei – Lahm erwähnte er erst im zweiten Atemzug.

Die Angesehenen: Thomas Müller, Daniel Van Buyten und Arjen Robben (wenn auch kein Stammspieler so machte ihn Heynckes bei Testspielen demonstrativ zum Kapitän) sind lange dabei, übernehmen Verantwortung, finden Gehör. Javi Martínez hat sich durch starke Leistungen im ersten Jahr sofort etabliert. Sein Plus: Er hat überraschend schnell Deutsch gelernt.

Die leiseren Typen: Gomez und Mandzukic, beide ähnlichen Charakters, kämpfen um den Platz im Sturm, da liegt der Kroate vorn, doch Gomez’ Meinung ist sehr gefragt im Team. Kroos und Alaba sind eher stille Typen, aber als Stammspieler respektiert, Ersatztorhüter Tom Starke ist sehr beliebt.

Die stillen Profis: Pizarro, Gustavo, Shaqiri, Boateng und der aktuell verletzte Badstuber gehören eher zur zurückhaltenden Fraktion im Kader. 

Die Zuhörer: Das sind Tymoshchuk, Can, Contento, Rafinha sowie die Jung-Profis Raeder, Riedmüller und Weihrauch.

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