Schweinsteiger: "Bin nicht der Beichtstuhl der Mannschaft.“

Bastian Schweinsteiger über die Unberechenbarkeit der Mainzer, eine mögliche Vorentscheidung in der Meisterschaft und die Bankdrücker Robben und Gomez.
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MünchenBastian Schweinsteiger muss mit dieser ständigen Bedrohung leben. Der Mittelfeldchef des FC Bayern geht aber ganz relaxed damit um. Vier Gelbe Karten hat der Vize-Kapitän bisher in der Bundesliga gesammelt, auch am Samstag in Mainz (15.30 Uhr) muss Schweinsteiger aufpassen, sonst ist er beim Top-Spiel eine Woche später gegen den FC Schalke gesperrt.

Am Donnerstag sprach der jedoch in der Runde mit den Printjournalisten erstmal über den kommenden Gegner Mainz. Bastian Schweinsteiger über:

Mainz:
„Es gibt auswärts schwierigere Gegner, aber auch leichtere. Mainz hat Zuschauer, die die Mannschaft nach vorne peitschen, auch wenn sie hinten liegen. Die Mainzer spielen einen unangenehmen Fußball, sie kommen über die Emotionen, auch die der Zuschauer. Das gilt es so gut wie möglich zu verhindern. Wir müssen sehr konzentriert sein, defensiv sehr gut arbeiten und unser Spiel nach vorne durchbringen.“

die Unberechenbarkeit der Mainzer:
„Sie haben eine gute Mannschaft, einen guten Trainer, eine sehr gute Entwicklung genommen. Im Hinspiel haben wir nur 2:1 gewonnen. Es ist schwierig, Thomas Tuchel in die Karten zu schauen, wie er spielen lässt. Szalai fehlt, aber Tuchel wird eine Lösung finden.“

Mainz-Trainer Thomas Tuchel:
„Ein sehr interessanter Trainer. Aber jetzt ist es ja durch.“ Weil Pep Guardiola zum 1. Juli in München anfängt.

Eine mögliche Vorentscheidung in der Meisterschaft:
„Es ist noch nicht so weit. Wenn wir die Spiele gegen Mainz und Schalke erfolgreich bestreiten, haben wir einen guten Rückrundenstart erlebt. Es ist nichts entschieden. Das hat man doch schon oft erlebt. Im Dreipunkte-System kann es sehr schnell gehen.“

den spielerischen Fortschritt:
„Wir müssen uns weiter verbessern. In der Offensive müssen wir es besser machen, den entscheidenden Pass zu spielen und klarere Torchancen herauszuspielen. Damit meine ich die ganze Mannschaft, nicht nur die Offensive. Manchmal auch im Umschaltspiel, vom Stellungsspiel haben wir es in Stuttgart schon besser gemacht. Das war in Ordnung. Es gibt Momente in unserem Spiel, wo man sich besser und schneller positionieren kann, um damit die Räume enger zu machen.“

das Zusammenspiel mit Javi Martinez:
„ Es läuft gut, kann aber noch besser werden. Er wird immer besser, das merkt man, fühlt sich jetzt wohler. Wir stimmen uns mehr und mehr ab. Er hatte jetzt eine richtige Vorbereitung. Seine absolute Stärke ist sein Kopfballspiel, da ist er richtig stark.“

die Kommunikation mit dem Spanier:
„Manchmal gibt es sprachliche Probleme, das kriegen wir auf Englisch in den Griff. Letztens hat er links und rechts verwechselt – im Spiel. Das war etwas unglücklich. Besser als beim Autofahren. Da stand's Gott sei Dank schon 2:0. Ähnlich wie bei Anatoliy Tymoshchuk und Luiz Gustavo. Beide Spieler kamen von einer Mannschaft, in der sie alleine auf der Sechser-Position gespielt haben, wir haben anfangs auch meist Englisch gesprochen.“

die Bankdrücker Robben und Gomez:
„Wir haben 22 oder fast 24 gute Spieler, das sieht man jeden Tag im Training. Es können nur 18 im Kader sein, das weiß jeder. Es ist völlig okay, wenn einer mal nicht zufrieden ist. Wir brauchen jeden Spieler. Es kommen jetzt die englischen Wochen, da wird es zu Wechseln kommen, da muss jeder fit und da sein. Es ist wichtig, dass keiner im Training mit gesenktem Kopf rumläuft, sondern Gas gibt. Das macht auch jeder. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken, dass da irgendwie Unruhe sein sollte.“

seine Rolle als Kommunikator:
„Ich spreche generell viel mit den Spielern, nicht nur auf dem Platz, auch in der Kabine. Wichtig ist, dass – wenn man so große Ziele hat wie mir – man eine Stärke daraus ziehen kann, wenn Harmornie entsteht und der Mannschaftsgeist stimmt. Wenn man mal Unentschieden spielt oder auch mal verliert, was ja auch menschlich ist, dann ist hier immer ein bisschen Zirkus. Dann ist es wichtig, dass die Mannschaft Ruhe bewahrt und intern zusammenhält. Es ist gut, miteinander zu kommunizieren. Aber nicht falsch verstehen: ich bin nicht der Beichtstuhl der Mannschaft.“

 

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