Schon wieder! Ribery bricht Training ab

MÜNCHEN - Der Franzose bricht das Training ab – und kassiert immer mehr Kritik von den Kollegen.
Okay, ein Konditionstraining, eine deftige Fitnesseinheit bei schwülen Temperaturen muss nicht uneingeschränkt Spaß machen. Aber man könnte ja einmal lachen. Franck Ribéry lachte nicht am Montagvormittag, immerhin machte er das Programm mit, schaute aber so, als hätte man ihm sein Eis weggenommen.
Nach einer halben Stunde ging es rüber auf den Hauptplatz. Die beiden Wochenend-Testspiele hatte der Franzose auslassen müssen, eine Schleimbeutelentzündung im linken Knie machte Ärger. Diese Verletzung hatte die entzündete Blase am Fuß direkt abgelöst.
Ribéry wurde von van Gaal in die Gruppe des B-Teams geschickt. Wer gefehlt hat, muss sich hinten anstellen, auch wenn er Ribéry heißt. Das Knie stellte sich auch an, es schmerzte. Der Patient humpelte zu Co-Trainer Joncker, fasste sich ans Knie und danach ab in die Kabine. Erneut musste er vorzeitig das Training abbrechen. Ein kontinuierlicher Aufbau ist nicht gewährleistet – wie soll Coach van Gaal mit ihm planen, wenn nicht mal sicher ist, ob er eine Einheit durchhält?
Und ein echtes Bekenntnis pro FC Bayern hat der 26-Jährige auch noch nicht abgegeben. Real Madrid wird das Werben um ihn nicht aufgeben, die Verlockung wirkt wie eine ständige Bedrohung.
Die Stimmung scheint unterdessen zu kippen. Erst warf ihm Philipp Lahm mangelnden Teamgeist vor. „Franck ist ein hervorragender Spieler. Aber: An erster Stelle muss immer die Mannschaft stehen.“ Nun legte Luca Toni, eigentlich ein Ribéry-Spezl nach. Aus seinem Urlaub ließ er via „Gazzetta dello Sport“ verlauten: „Ich weiß, dass er ein Angebot von Real hat. Wenn er aber bleibt, muss er dies mit Begeisterung machen. Der Mannschaft nützt ein Unzufriedener nicht.“ ps