Schon wieder: Klinsmann watscht Podolski ab
Der Trainer fordert mehr Einsatz vom Dauerreservisten - und stellt dessen Verbleib beim FC Bayern in Frage
MÜNCHEN Es ist einer seiner liebsten Sprüche. Egal, ob soeben ein Spiel verloren oder wie zuletzt gegen den VfL Wolfsburg 4:2 gewonnen wurde, Jürgen Klinsmann sagt über sich und seinen FC Bayern stets: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Einen seiner Spieler meint er damit aber offenbar nicht: Nationalstürmer Lukas Podolski. Gestern jedenfalls äußerte der Trainer - und dies zum wiederholten Male - Kritik am 23-Jährigen.
„Wir hoffen, dass er die Chancen, die er immer wieder bekommt, auch nutzt“, mahnte Klinsmann. Der Anlass für die neuerliche Kritik? Am Samstag gegen Wolfsburg hatte der Nationalspieler den verletzten italienischen Topstar Luca Toni (Rippenprellung) vertreten dürfen – und erneut weitgehend enttäuscht. „Er hat es wirklich schwer bei uns, weil er Toni und Klose vor sich hat“, gab zwar auch der Bayern-Trainer zu. Jedoch fügte Klinsmann umgehend hinzu: „Aber wir erwarten, dass er sich noch mehr reinschmeißt, in jedem Training Feuer gibt.“
Ob Lukas Podolski, dessen Vertrag beim Rekordmeister noch bis 2010 läuft, den FC Bayern vorzeitig verlassen muss beziehungsweise darf? „Wir werden sehen, wo der Weg von ihm am Saisonende weitergeht“, erklärte Klinsmann vielsagend, „er selbst bestimmt, wohin dieser Weg geht.“ Zuletzt waren sein Ex-Klub 1. FC Köln sowie der neureiche englische Premier-League-Verein Manchester City an einer Verpflichtung des gebürtigen Polen interessiert.