Scholl: "Hoeneß und Rummenigge werden verrückte Dinge machen"

München - Im Fußball gibt es stets Wellenbewegungen und sich wiederholende Zyklen. 2007, 2012 und 2017 könnten Eckpunkte in der Historie des FC Bayern werden. Vor zehn beziehungsweise fünf Jahren war es so: Auf schwache Spielzeiten folgten einschneidende Ereignisse, wütende Aktivitäten auf dem Transfermarkt.
Fortsetzung diesen Sommer? Bayern und das Shopping-Triple. Jetzt wird’s teuer!
2007, als man mit Platz vier die Champions League verpasste, nahm Bayern für Ribéry, Klose, Toni & Co. knapp 90 Millionen Euro in die Hand – ein Zeitenwechsel.
2012 verbuchte man nach dem Vize-Triple mit Javi Martínez den bislang teuersten Transfer der Vereinsgeschichte: 40 Millionen Euro. Aus heutiger Sicht eine nette Summe. Dafür bekommt man von einem Weltklasse-Mann lediglich ein Bein...
Große Transfers werden folgen
Nach dem doppelten K.o. gegen Real Madrid und Borussia Dortmund wird der FC Bayern seinen Kader einem Lifting unterziehen.
Weil Philipp Lahm und Xabi Alonso in Fußballer-Rente gehen, muss neues Personal her. Gesucht: Ein Rechtsverteidiger, ein defensiver Mittelfeldspieler vom Schlage eines Marco Verratti (24) von Paris St. Germain und ein passabler Ersatz für Lewandowski. Das wird teuer!
Als erste Reaktion zog man am Donnerstag bei Talent Kingsley Coman (20) die Option, den Franzosen für 21 Millionen Euro fix von Juventus Turin zu verpflichten und bis 2020 zu binden. Neben den Einkäufen der Hoffenheimer Niklas Süle und Sebastian Rudy werden große Transfers folgen.
Rekordeinkauf Sánchez?
"Die Bosse werden alles hinterfragen", erklärte Ex-Bayern-Profi Mehmet Scholl in der ARD. "Auf Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge kann man sich als Bayern-Fan verlassen. Uli entscheidet aus dem Bauch, Kalle aus dem Kopf. Ich glaube, sie werden jetzt verrückte Dinge machen."
Ein Einkauf mit einem Volumen von 100 Millionen Euro wie Real Madrid es schon länger macht, scheint nicht mehr ausgeschlossen. Kandidaten? Vor allem Stürmer Alexis Sánchez (28). Der Chilene würde zum neuen Rekordeinkauf werden.
Laut Kicker fordert der FC Arsenal ein Jahr vor Vertragsende dennoch eine Ablösesumme zwischen 40 und 50 Millionen Euro für Sánchez. Happig. Aber die Bayern müssten künftig diesen Ablösewahnsinn mitmachen, wenn sie zurück auf Europas Thron wollen.