"Schlag ins Gesicht": Ex-Bayern-Talent Angelo Stiller äußert sich zu Ausbootung

München - Angelo Stiller galt als einer der Musterschüler im Nachwuchs des FC Bayern. 2010 wechselte der heute 20-Jährige im Alter von gerade einmal neun Jahren zum Rekordmeister, bei dem er fortan sämtliche Jugendmannschaften durchlief und 2019 mit der U23 sogar sensationell die Drittliga-Meisterschaft feierte.
Bayern verpflichtete Konkurrenten - Stiller erfuhr davon aus der Presse
Eine wirkliche Chance bei den Profis erhielt der Mittelfeld-Stratege allerdings nicht, stattdessen wurden im Sommer vergangenen Jahres mit Marc Roca und Tiago Dantas zwei externe Neuzugänge für seine Position geholt. "Das war schon wie ein Schlag ins Gesicht, muss ich sagen", sagte der gebürtige Münchner gegenüber "Sky": "Ich habe damit gerechnet, dass ich die Chance oben bekomme und mit trainieren kann. Am letzten Tag habe ich dann von der Presse erfahren, dass Spieler verpflichtet wurden, die auf meiner Position spielen."

Als er die Nachricht bekommen habe, sei er "natürlich geschockt und nicht glücklich" gewesen. Dennoch zeigt Stiller auch Verständnis für das Verhalten des Klubs. "Die haben auch einiges zu tun. Da können sie nicht jeden zur Seite nehmen und sagen: 'Hey, so sieht‘s aus, so planen wir mit dir'", meint Stiller.
TSG Hoffenheim: Bei Hoeneß ist Stiller gesetzt
Ein Verbleib beim Rekordmeister war für den gebürtigen Münchner aber trotzdem keine Option mehr, in diesem Sommer brach er nach Ablauf seines Vertrages nach elf Jahren seine Zelte bei den Bayern ab und wechselte zur TSG Hoffenheim. Unter dem dortigen Trainer Sebastian Hoeneß, der zusammen mit Stiller 2019 den Drittliga-Titel holte, kommt der 20-Jährige in der Bundesliga regelmäßig zum Zug.
Eine Rückkehr zu den Bayern will der U21-Nationalspieler aber trotz seines unglücklichen Abgangs nicht ausschließen, vorerst will er sich jedoch auf seinen aktuellen Klub fokussieren. "Darüber mache ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken. Ich habe jetzt noch ein paar Jahre in Hoffenheim. Ich fühle mich sehr wohl hier und freue mich einfach auf die nächste Zeit. Was kommt, das kommt. Was nicht, das nicht", meint Stiller.