Schale endgültig futsch? Bayerns Titel-Hoffnungen auf Sturzflug

Der FC Bayern verliert durch die 0:2-Niederlage gegen Dortmund weiter Boden auf Bayer Leverkusen. 13 Punkte trennen die beiden Klubs mittlerweile. Während Bayern-Coach Thomas Tuchel der Werkself schon zur Meisterschaft gratuliert, schwinden langsam aber sich auch die letzten Titelträume bei seinen Spielern.
Kilian Kreitmair
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Adieu, Meisterschale! Thomas Müller muss sich durch die Niederlage gegen Dortmund wohl endgültig vom Titel in der Bundesliga verabschieden.
Adieu, Meisterschale! Thomas Müller muss sich durch die Niederlage gegen Dortmund wohl endgültig vom Titel in der Bundesliga verabschieden. © IMAGO/Jerry Andre (www.imago-images.de)

München - Der Meistertraum des FC Bayern scheint endgültig geplatzt zu sein. Die Münchner verloren durch einen energielosen Auftritt den Klassiker gegen den BVB mit 0:2. "Glückwunsch an Leverkusen", gratulierte Bayern-Coach Thomas Tuchel (50) den Mannen von Trainerfuchs Xabi Alonso (42) schonmal zum bevorstehenden Titel. Denn schon bevor der Rekordmeister ins Geschäft eingreifen konnte, zeigten die Leverkusener-Stehaufmännchen, welchen enormen Siegeswillen sie haben. 

Ulreich genervt von den Last-Minute-Leverkusenern: "Gewinnen ihre Spieler immer dreckig am Ende"

Wie schon so oft in dieser Saison drehte die Werkself einen Rückstand gegen Hoffenheim in der Schlussphase und gewann doch noch mit 2:1. "Emotional war das für uns schon ein kleiner Dämpfer", musste Thomas Müller (34), der noch vor der Partie motivierende Worte ins Kraichgau gesendet hatte, nach der Niederlage gegen Dortmund eingestehen. "Wir brauchen eh schon mathematisch fast ein Wunder und dann bekommen die es wieder so hin."

Ähnlich genervt von den Last-Minute-Leverkusenern war auch Sven Ulreich (35), der aufgrund des Muskelfaserrisses von Kapitän Manuel Neuer (38) gegen die Schwarz-Gelben zwischen den Pfosten stand. "Die gewinnen ihre Spiele immer dreckig am Ende raus", so der Torhüter und fügte hinzu: "Ich glaube, wenn man ehrlich ist, wenn die ihre Spiele am Ende nicht so dreckig gewinnen, dann wären wir nicht so weit weg von ihnen." 

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FC Bayern: Müller will erst bei finalen Entscheidung gratulieren 

Doch die Werkself tut genau das in dieser Saison. Dadurch ist Dusel-Bayer dem FC Bayern mittlerweile 13 Punkte entwischt, eine Aufholjagd scheint schier unmöglich. Doch sich seinem Trainer bei den Glückwünschen anschließen, wollte Müller noch nicht: "Gratulieren tun wir, wenn es soweit ist." Doch selbst der Ur-Bayer, der mit den Münchnern schon zwölf Mal die silberne Salatschüssel in die Luft stemmen durfte, gestand ein, dass die Meisterchancen seines Herzensvereins schonmal höher waren. 

"Wenn es eng wird und die die Spiele trotzdem drehen, dann braucht man kein Prophet sein. Ich glaube, es sieht gut aus für Leverkusen", sagte Müller weiter. Auch Ulreich wusste, was das Stündlein geschlagen hatte. "Wir müssen nicht mehr über die Meisterschaft reden", betonte der Torwart. "Wir müssen einfach schauen, dass wir unsere Spiele gewinnen. Das haben wir nicht gemacht. Deswegen haben wir da Stand heute kein Mitspracherecht." 

Musste gegen den BVB zweimal hinter sich greifen: Ersatztorhüter Sven Ulreich.

Leverkusen braucht nur noch drei Siege für die Meisterschaft 

Doch einen klitzekleinen Funken Hoffnung scheint Ulreich im Gegensatz zu seinem Cheftrainer doch noch zu haben: "Wir sind Spieler vom FC Bayern und wir geben erst auf, wenn es zu Ende ist. Und das machen wir jetzt auch. Wir werden wieder aufstehen müssen, uns schütteln müssen und dann werden wir unsere Spiele auch gewinnen müssen. Dann müssen wir schauen, was Leverkusen macht. Aber es ist schon schwer, dass Leverkusen so viele Spiele abgibt bis zum Ende." 

Genauer gesagt, müsste Bayer von den letzten sieben Partien noch fünf Spiele verlieren. Gleichzeitig müssten die Tuchel-Bayern alle ihre Spiele gewinnen. Danach sieht es aktuell nicht aus. Vielmehr sollten die Münchner schauen, dass sie nicht weiter Punkte auf der Strecke lassen. Denn die Wilden Schwaben von Trainer Sebastian Hoeneß (41) könnten durch einen Sieg gegen Heidenheim am Sonntag (17.30 Uhr) bis auf einen Punkt an die Münchner heranrücken. 

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17 Kommentare
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  • Knoedel am 01.04.2024 07:27 Uhr / Bewertung:

    Ich verstehe die herbei geredeten Probleme nicht. Da wird man in 12 Jahren 11x deutscher Meister und schon herrscht Weltuntergangs Stimmung. Das nenne ich Luxus Probleme. Es ist doch klar das man nicht 328x in Folge Meister wird sondern irgendwann eine andere Mannschaft.

  • landart am 01.04.2024 07:19 Uhr / Bewertung:

    Wenn die anderen mal besser sind, fangen sie beim FC Bayern an zu weinen. Zuerst ist der dann der Trainer schuld, dann der Schiedsrichter, der Sieg des Gegners ist „dreckig“ und was sonst noch alles…die Spieler, die 20 Mio. einstreichen nie. Manche verstehen es dann nicht, warum man verloren hat, immerhin „brodelt“ es auch mal - wie bei Kimmich - im Inneren.

  • AK1 am 31.03.2024 19:35 Uhr / Bewertung:

    Warum sollen die fünfmal verlieren müssen?
    Theoretisch könnte Leverkusen sogar noch ungeschlagen Vizemeister werden: bei sieben eigenen Unentschieden und sieben Siegen der Bayern.
    9 Punkte sind noch nötig für die sichere Meisterschaft aus eigener Kraft.

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