Satte Stars mit wackelndem Coach
Im Jahr eins nach Jose Mourinho kommt Bayern-Gegner Inter Mailand nicht in Tritt. Trainer Rafael Benitez droht die Entlassung.
MAILAND Inter ist nicht mehr das Inter, das es war. Es ist das Jahr eins nach José Mourinho. Und das Jahr eins nach Mario Balotelli, dem vielleicht größten Talent und zugleich unbequemsten Burschen der Serie A. Balotelli wechselte zu Manchester City, für immerhin 30 Millionen Euro.
Damit haben sich im Sommer nach dem Triple die zwei kontroversesten Typen aus Mailand verabschiedet. Mourinho verhandelte noch in der Nacht nach dem Triumph gegen Bayern mit Real Madrid. Er hinterließ eine Mannschaft, die ihren Zenit überschritten hat und mit der eher offensiv ausgerichteten Philosophie des neuen Trainers Rafa Benitez nicht zurecht kommt. In der Serie A liegt Inter mit satten 13 Punkten Rückstand auf Stadtrivale Milan auf dem siebten Platz – das heimische Geschäft scheint die Stars um Hollands Vize-Weltmeister Wesley Sneijder nicht mehr sonderlich zu jucken. Selbst in der Champions League belegte die Truppe in der Gruppenphase nur Rang zwei hinter Tottenham Hotspurs.
Spektakuläre Neuzugänge? Lediglich die Talente Jonathan Biabiany und Philippe Coutinho kamen, insgesamt wurde ein Transferüberschuss von knapp 45 Millionen Euro erzielt. Am Samstag kann Inter den vierten großen Titel des Jahres einfahren: Iim Endspiel der Klub-WM von Abu Dhabi gegen das kongolesische Überraschungsteam T.P. Mazembe Lubumbashi. Gewinnt Inter, könnte Bayern endlich auch einmal zum Weltpokalsieger-Besieger werden.
Patrick Strasser