Sarr schreibt Geschichte, für Choupo-Moting läuft der Afrika-Cup mies

München - Der Frust von Bayern-Profi Bouna Sarr hielt nur wenige Augenblicke an, dann war sein Elfmeter-Fehlschuss vergessen - und der Senegal feierte den ersten Triumph überhaupt beim Afrika-Cup.
Sadio Mané: "Es ist der beste Tag meines Lebens"
Liverpool-Superstar Sadio Mané verwandelte den entscheidenden Strafstoß im Finale gegen Ägypten mit Wucht und Präzision ins linke Eck, Sarr und die Kollegen rannten sofort auf ihren Helden zu, im ganzen Land brach riesiger Jubel aus.
Logisch, dass Mané den Pokal anschließend auch mit ins Bett nahm. "Es ist der beste Tag meines Lebens, ich denke, es ist die wichtigste Trophäe meines Lebens", sagte der Stürmer.
Englischer Meister wurde Mané schon, er gewann die Champions League und die Klub-WM - und jetzt ist der 29-Jährige auch Afrikameister. Nach zwei verlorenen Endspielen 2002 und 2019 führte Mané den Senegal nun zum ersten Sieg beim Afrika-Cup, 4:2 hieß es am Ende im Finale gegen Ägypten um Manés untröstlichen Liverpool-Kollegen Mohamed Salah.
Dabei hatte der Senegal-Held in der Anfangsphase des Spiels noch vom Punkt vergeben. "Vor dem letzten Elfmeter sind alle zu mir gekommen und sagten: 'Sadio, du hast verschossen, aber was soll's, wir sind ein Team, wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen'", sagte Mané: "Und ich glaube, das hat den Unterschied ausgemacht. Denn das hat mir so viel Motivation gegeben, dass ich konzentrierter war als je zuvor."
Unter Conceicao will Choupo-Moting nicht mehr für Kamerun spielen
In der Heimat sorgten Mané und Co. für unglaubliche Jubelszenen in den Straßen von Dakar, Staatspräsident Macky Sall schickte seine Glückwünsche - und erklärte den Montag kurzerhand zum Feiertag.
So euphorisch war die Lage im Gastgeberland Kamerun bei Weitem nicht. Das Team um Bayern-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting blieb letztlich nur Platz drei nach einem dramatischen Spiel gegen Burkina Faso. Kamerun lag bereits mit 0:3 hinten, glich dann aber noch aus und gewann im Elfmeterschießen.
Choupo-Moting kam dabei nicht zum Einsatz - freiwillig. "Ich habe mit Trainer Toni Conceicao gesprochen und ihm gesagt, dass ich mich für das Spiel psychisch nicht gut fühle wegen all der Dinge, die in den vergangenen Tagen passiert sind", erklärte "Choupo".
Im Viertel- und Halbfinale hatte Conceicao zuvor auf ihn verzichtet. "Ich bin sehr enttäuscht, weil ich gekommen bin, um der Mannschaft zu helfen, das Turnier zu gewinnen. Und ich verdiene Respekt. Der Trainer hingegen hat mir gezeigt, dass er nicht zu hundertprozentig auf mich zählt." Unter Conceicao will Choupo-Moting nicht mehr für Kamerun spielen.