Sammer zu Kahn: "Das enttäuscht mich sehr"
Bayerns Sportdirektor kontert die Aussage des Ex-Torhüters – und will Heynckes begeistern
MÜNCHENMatthias Sammer und Oliver Kahn pflegen ein gutes, freundschaftliches Verhältnis. Als Kahn vor drei Jahren beim FC Schalke als Manager im Gespräch war und bereits mit Schalke-Boss Clemens Tönnies verhandelte, lautete sein Trainervorschlag: Matthias Sammer.
Doch zuletzt hat der Ex-Bayern-Kapitän seinen Kumpel mit seiner Kritik an dessen Wirken als Sportvorstand bei Bayern verärgert. Kahns Aussage in einem Blog, er wirke wie ein zweiter Coach neben Jupp Heynckes, machte ihn sauer: „Weil ich ihm schon tausend Mal persönlich erklärt habe, wie ich die Rolle eines Sportdirektors und die Rolle eines Trainers sehe.” Der Ex-Nationaltorhüter kritisiere „oberflächlich”, dürfe sich so etwas nicht erlauben. „Das enttäuscht mich sehr”, sagte Sammer in „Bild”.
Ob Kahn, Ex-Trainer Udo Lattek oder Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen – sie alle, so Sammer, würden versuchen, „unser gutes Verhältnis zu beschädigen. Da werden ungeheuerliche Dinge konstruiert, was mich sehr traurig macht.” Zu Heynckes, der seinen Abschied für 2013 angekündigt hatte, sagte Sammer: „Warum sollten wir uns jetzt darauf festlegen, dass nächste Saison Schluss ist? Ich rede mit ihm auch über Dinge nach 2013, nach 2014. Ich will den Trainer begeistern.” Heynckes soll bei der Nachfolger-Suche helfen. „Wir müssten doch geradezu hirnverbrannt sein, wenn wir ihn außen vor ließen.”