Sammer setzt Führungsspieler unter Druck

Sportvorstand Matthias Sammer von FC Bayern sieht im „gruppendynamischen Reifeprozess“ die größte Herausforderung und nimmt dabei die Führungsspieler in der Pflicht.
von  SID

Sportvorstand Matthias Sammer von FC Bayern sieht im „gruppendynamischen Reifeprozess“ die größte Herausforderung und nimmt dabei die Führungsspieler in der Pflicht.

München – Sportvorstand Matthias Sammer von Bayern München sieht im „gruppendynamischen Reifeprozess“ die größte Herausforderung beim neuformierten Fußball-Rekordmeister und dabei vor allem die Führungsspieler in der Pflicht. Kapitän Philipp Lahm, Stellvertreter Bastian Schweinsteiger und Manuel Neuer, „speziell diese Spieler, die ja auch vom Verein absolut das Vertrauen spüren, müssen dort, im Kern, noch mehr den Ton vorgeben“, sagte Sammer am Montagnachmittag beim vereinseigenen Sender fcb.tv.

Nur, wenn die Leader ihre Kollegen über volle 90 Minuten führten, betonte Sammer, könnten Fehler wie etwa beim späten Ausgleich im Champions-League-Endspiel gegen den FC Chelsea verhindert werden. „Unsere Aufmerksamkeit, unsere Gier, da gar nichts mehr zuzulassen, muss sich stärker ausprägen. Wir müssen dort noch mehr Stärke demonstrieren und nicht noch solche leichten Situationen zulassen“, sagte der Europameister von 1996. Deshalb ärgerte sich Sammer (45) über Unkonzentriertheiten bei den beiden jüngsten Pflichtspielen. `Es kann ja nicht sein, dass wir gegen Valencia in der letzten Minute ein Tor zulassen. Und es kann
ja nicht sein, dass wir auf Schalke in der 92. Minute noch eine Chance von Huntelaar zulassen – immer in Zusammenhang zu sehen damit, was im Champions-League-Finale passiert ist", sagte er. Am 19. Mai hatte Didier Drogba den Bayern den Pokal mit seinem Tor zum 1:1 entrissen, Chelsea gewann letztlich nach Elfmeterschießen.

Der perfekte Start mit sieben Siegen in sieben Pflichtspielen birgt laut Sammer eine gewisse „Gefahr, weil oftmals die Denkweise nicht mehr geprägt ist von einer gewissen Sensibilität, sondern so ein bisschen freudetrunken. Und das ist immer gefährlich.“ Es gelte deshalb vor dem Bundesliga-Spiel am Dienstag gegen den VfL Wolfsburg (20.00 Uhr/Sky und Liga total!) darauf zu achten, „dass wir weiter konsequent unseren Weg gehen“. Es gebe trotz allem „noch immer genug Ansatzpunkte in unserem Spiel, die wir besser darstellen können“.

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