Sammer nimmt sich die Bayern-"Schleichwerber" vor

Rüffel mit Ansage und Plädoyer für Adidas: Schleichwerbung auf dem Klubgelände wird der FC Bayern weiter nicht dulden. Das bekamen Jérôme Boateng und vier seiner Kollegen jetzt zu spüren.
München - Das war abzusehen: Die Verantwortlichen des FC Bayern haben sich die "Schleichwerber" aus dem Profikader vorgeknöpft und ihnen einen deutlichen Rüffel erteilt.
Denn obwohl der FC Bayern seit Ewigkeiten ein Adidas-Klub ist - das Unternehmen hält fast zehn Prozent an der FC Bayern AG und Adidas-Boss Herbert Hainer sitzt im FCB-Aufsichtsrat - hielt das Jerome Boateng, Joshua Kimmich, Arturo Vidal, Thiago und Douglas Costa nach dem 5:1-Sieg gegen Borussia Dortmund nicht davon ab, in der Kabine ihre Nike-Schuhe in die Kamera zu halten und das Foto fleißig in den sozialen Netzwerken zu posten.
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Die Antwort des FC Bayern ließ nicht lange auf sich warten: Laut "Sport-Bild" nahm sich Sportvorstand Matthias Sammer das Quintett zur Brust. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass etwas in der Art passiert:
Unvergessen der Fauxpas von Mario Götze, der bei seiner offiziellen Vorstellung beim Rekordmeister vor zwei Jahren im Nike-T-Shirt auftauchte.
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Da versteht der FC Bayern keinen Spaß: Werbung für einen anderen Hersteller in den Räumen des Adidas-Vereins wird nicht geduldet - etwa 60 Millionen Euro zahlt das Unternehmen dem Verein pro Saison.
Die Profis dürfen zwar selbst entscheiden, welche Schuhe sie tragen - doch Marken-Botschaften für private Ausrüster auf dem Vereinsgelände sind weiterhin nicht geduldet.
Eine Geldstrafe bekamen die fünf aufmüpfigen Profis laut "Sport-Bild" übrigens nicht.