Sammer: Motzki oder Mahner?
Nicht das erste Mal, dass Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer im Erfolg den Zeigefinger hebt. Lesen Sie hier eine Chronologie (Auswahl):
München - „Dienst nach Vorschrift, lethargisch, Fußball ohne Emotionen“ – Matthias Sammer schmeckte der siegreiche
Bayern-Auftritt kurz vor dem Start der Champions League ganz und gar nicht. „Wir müssen raus aus einer gewissen Komfortzone und uns
gegenseitig mitreißen“, forderte der verstimmte Sportvorstand nach dem 2:0-Erfolg über Hannover 96. Während die Bayern-Stars die
Königsklassen-Generalprobe als Pflichtsieg abhakten, startete Sammer einen Auftritt als Mahner. „Wir verstecken uns zur Zeit hinter
unserem Trainer“, kritisierte Sammer.
September 2012, nach dem 2:0 in Bremen, dem damals sechsten Liga-Sieg in Serie: „Im Prinzip war es lange Zeit ein richtiger Käse. Wir waren teilweise lätschern, das ist zu wenig. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht irgendwann alle mit hängenden Schultern rumlaufen, weil so viele drauf geklopft haben.“
Dezember 2012, nach dem Gruppensieg in der Vorrunden-Gruppe der Champions League: „Wir feiern das, als hätten wir schon das geschafft, was wir mal in der Vergangenheit geschafft haben, Titel zu gewinnen.“
Januar 2013, nach Testspielsiegen in der Vorbereitung: „Mir gefallen ein paar Dinge aktuell nicht. Dinge in der Ausstrahlung. Es geht nur um unseren eigenen Anspruch. Wenn der Durchschnitt ist, dann ist das okay. Aber unser Anspruch ist ja nicht Durchschnitt.“
März 2013, nach dem 9:2 gegen den Hamburger SV: „Das sollte uns wachrütteln. Die Lehre aus dem Spiel ist nicht, dass der FC Bayern Traumfußball zelebrieren kann, sondern, dass wir vielleicht bei Ecken zukünftig aufpassen.