Sammer forciert Gespräche mit Effenberg
Hannover - Kehrt Stefan Effenberg zurück zum FC Bayern? Als Trainer der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Süd und damit als Nachfolger von Mehmet Scholl, der seinen Job zum Saisonende aufgibt. Effenberg ist einer der Kandidaten und dürfte als Favorit von Sportvorstand Matthias Sammer gelten.
Sammer sagte nach dem 6:1 der Bayern am Samstag in Hannover zur Personalie Scholl-Nachfolger: "Das hängt noch von ein paar Faktoren ab, es geht um unsere Strukturen bevor wir ins Detail gehen können. Wir haben lediglich bestätigt, dass Stefan Effenberg in unseren Überlegungen immer eine Rolle spielt. Da sind wir dabei. Wir brauchen ja nicht nur einen Trainer, wir brauchen auch für die U17 auch eine Lösung."
Der Hintergrund: Markus Sorg, bisher U17-Coach, wechselt zum DFB, seinen Job soll künftig Heiko Herrlich, ehemals bei der SpVgg Unterhaching, übernehmen.
Und warum nun der Vorstoß mit Effenberg? Sammer: "Es ist kein Geheimnis: Wenn der ehemalige Kapitän vom FC Bayern, ein Leader und eine Führungspersönlichkeit, Trainer werden will - ja wenn der kein Thema ist! Es hängt aber auch davon ab, was er entscheidet. Wir sprechen miteinander: Wenn wir das nicht jetzt tun, dann weiß ich nicht, wann dann irgendwann mal wieder?"
Der 44-jährige Effenberg, der kürzlich an der Säbener Straße für TV-Sender "Sky" Präsident Uli Hoeneß interviewte ist also Favorit. Oder wird es doch Peter Hermann (61), seit zwei Jahren einer der Assistenten von Jupp Heynckes?
"Mir wurde der Job angeboten, das stimmt", sagte er der AZ. "Ich würde es gerne machen - klar. Es gibt verschiedene Modelle, die mir Matthias Sammer vorgeschlagen hat. Ich würde auch als Scout arbeiten. Aber ich hadere schon länger mit mir und der Entscheidung, das macht mich ganz kirre. Man ist ja nicht alleine auf der Welt, es geht um meine Familie."
Hermann soll jedoch auch ein üppiges Angebot seines Ex-Klubs Bayer Leverkusen vorliegen, der ihn als Chefscout verpflichten möchte.