Sammer: "Die Situation ist der Verdienst von Heynckes"

Für den FC Bayern steht am Dienstag in Lille das zweite Auswärtsspiel in der Champions League an. Am Montag ist der FC Bayern in Richtung Frankreich gestartet.
München - Der Sportvorstand des FC Bayern, Matthias Sammer, hat sich über die Nationalmannschaft, Jupp Heynckes, Arjen Robben, Franck Ribéry und seine Position im Verein geäußert.
Matthias Sammer bei "Sport1"....
… über die Nationalmannschaft: „Fakt ist, dass im Moment sehr viel geredet wird und dementsprechend will ich nicht auch noch ein Beteiligter sein, weil ich der Meinung bin, dass die Nationalmannschaft für den deutschen Fußball und auch für die Bundesliga und die Klubs sehr, sehr wichtig ist. Wir müssen zusammen einen Weg gehen und wenn wir dann analysieren wollen, dann müssen wir das auch zusammen tun.
(Anm. d. Red.: Nachfrage: Steht der Sportdirektor des FC Bayern dem Bundestrainer, wenn er möchte, mit Rat und Tat zur Seite?) Nicht nur dem Bundestrainer, dem DFB im Allgemeinen. Erstens war das vor kurzem noch mein Arbeitgeber und zweitens glaube ich, dass das jetzt eine Situation ist, die einerseits überhitzt dargestellt wird, auf der anderen Seite nicht unterschätzt werden sollte. Wir sollten gemeinsam daran interessiert sein, dass es unser Nationalmannschaft richtig gut geht.“
... über Jupp Heynckes: „Die Situation, die wir jetzt erleben, ist der absolute Verdienst von Jupp Heynckes. Er ist innerhalb des Klubs, innerhalb der Mannschaft, unglaublich klar in seinen Ansagen. Er ist klar in seiner Ansprache, seinen Aufgabengebieten und was er von der Mannschaft verlangt. Es ist eine Freude, das zu erleben. Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir unsere Zusammenarbeit nicht zeitlich befristen dürfen. Und vielleicht als Zusammenfassung: Wenn wir uns dann mal Gedanken machen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, über die Zukunft zu reden, dann wird es immer mit Jupp Heynckes sein. Ich glaube, es gibt keinen größeren Vertrauensbeweis von uns als Klub zu ihm. Auf der anderen Seite wissen wir auch, was wir an ihm haben.
(Anm. d. Red.: Nachfrage: Was entgegnen Sie den Kritikern, die darauf setzen, dass das Fass Heynckes-Sammer noch explodieren wird?) Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich dafür rechtfertigen muss.“
…über Arjen Robbens Rückkehr in die Mannschaft: „Da ich kein Mediziner bin und leider auch viele Verletzungen zum Ende meiner Laufbahn hatte und einiges einschätzen kann, vertraue ich voll und ganz unserer medizinischen Abteilung. Arjen ist eher einer, den man ein bisschen bremsen muss. Wenn es soweit ist, geben wir es bekannt. Wenn wir jetzt ein bisschen Ruhe bewahren, bin ich optimistisch, dass das in einem überschaubaren Zeitrahmen gelingen kann.“
…über Franck Ribéry: „Franck ist auf einem sehr guten Weg, er arbeitet sehr stark für die Mannschaft, ist diszipliniert, sachlich und auch verantwortungsbewusst. Und eine Mannschaft erkennt es an, dass die entsprechende Individualität, die dieser Spieler hat, auch den Unterschied machen kann.“
…über seine Arbeit beim FC Bayern: „Es ist für mich eine Ehre und eine Freude, das zu erleben. Wenn ich mit unserem Trainer spreche und auch da in aller Offenheit immer wieder die Themen in den Mittelpunkt stelle. Auch seine Gelassenheit, aber auch sein Fußballfachwissen. Es ist eine große Freude für mich, jeden Tag für den FC Bayern München arbeiten zu dürfen.“