Salzburg-Spiel zeigt: Der FC Bayern hat ein Kommunikationsproblem in der Abwehr

Auch beim 1:1 in Salzburg wackelt die Defensive des FC Bayern. Der deutsche Rekordmeister hat ein Kommunikationsproblem, ein neuer Abwehrchef soll her.
von  Christina Stelzl
Die Bayern-Abwehr um Lucas Hernández (li.) und Niklas Süle (re,) hatte auch gegen Salzburg Probleme.
Die Bayern-Abwehr um Lucas Hernández (li.) und Niklas Süle (re,) hatte auch gegen Salzburg Probleme. © IMAGO / Fotostand

München – David Alaba wird von der spanischen Presse für seine Leistungen als Abwehrboss bei Real Madrid gefeiert, Jérôme Boateng hält bei Olympique Lyon den Laden in der Defensive zusammen.

Typen, die der FC Bayern derzeit schmerzlich in den eigenen Reihen vermisst. Denn nach der desaströsen Pleite gegen Bochum (2:4) vergangenes Wochenende agierte die Abwehr der Münchner auch beim 1:1 in Salzburg alles andere als stabil.

Upamecano 90 Minuten auf der Bank  – Kommunikation in der Abwehr fehlt

Während Dayot Upamecano, der in Bochum nach schlechter Leistung zur Halbzeit ausgewechselt worden war, im Champions-League-Achtelfinale gar nicht zum Einsatz kam, wurde in Salzburg bei Bayerns Dreierkette um Benjamin Pavard, Niklas Süle und Lucas Hernández besonders eines deutlich: Der FC Bayern hat ein Kommunikationsproblem in der Abwehr!

Dies erkannte auch Julian Nagelsmann. Beim 1:0 der Salzburger in der 21. Minute durch Junior Adamu "verteidigen wir nicht giftig" setzte der Bayern-Coach auf der Pressekonferenz an. Hernández attackiert gegen Karim Adeyemi "Richtung Außenlinie, weil er halt nicht weiß, ob er hinter sich noch einen Spieler hat oder nicht. Das ist ein Kommunikationsthema, dass man sich da einfach hilft", so Nagelsmann weiter. "Wenn wir in dem Fall von der Mitte nach außen coachen, wird Luci auf jeden Fall aktiver gegen Adeyemi verteidigen, und dann haben wir in der Mitte immer noch ein Zwei-gegen-eins, sollte er das Eins-gegen-eins außen verlieren."

Bericht: Bayern ist auf der Suche nach einem neuen Abwehrchef

Grundsätzlich gilt es – besonders im Defensivverhalten – die Kommunikation zu verbessern. "Wir müssen im Coaching zulegen, um die Situation besser zu lösen", erklärte der Bayern-Coach. "Es war nicht so, dass Salzburg fünfzig Torchancen hatte, das war auch in Bochum nicht so."

So ist es nicht verwunderlich, dass der FC Bayern wohl Ausschau nach einem neuen Abwehrchef hält. Wie der "kicker" berichtet, wissen die Bosse offenbar genau, dass im Sommer auf dem Transfermarkt nachgelegt werden muss. Dabei soll es sich nicht um einen reinen Ersatz für den nach Dortmund wechselnden Süle handeln, sondern ein neuer Wortführer der Abwehrreihe gefunden werden – einer, wie es zuletzt die Bayern-Legenden Alaba oder Boateng eben waren.

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