Rummenigge: Weitere Neuzugänge im Visier, keine Angst vor Ribery-Abgang
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge äußert sich zur Zukunftsplanung des FC Bayern. Handlungsbedarf sieht er auf der Torwart- und Rechtsverteidigerposition. Den Transfergerüchten um Franck Ribery sieht der Bayern-Boss gelassen entgegen. Eine Kleine Kritik gibt's für Uli Hoeneß, der Bastian Schweinsteiger wiederholt gerüffelt hatte.
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat weitere Transfers angekündigt und Manager Uli Hoeneß für die öffentliche Kritik an Nationalspieler Bastian Schweinsteiger gerügt. „Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir auf der Torwart- und Rechtsverteidigerposition handeln möchten. Um welche Namen es in Zukunft geht, werden die Gespräche mit dem neuen Trainer zeigen“, sagte Rummenigge der tz. Wunschtorhüter Manuel Neuer, dessen Wechsel von Schalke 04 derzeit abgelehnt wird, bezeichnete der Bayern-Boss als „guten Torwart“. Aber wenn der Transfer nicht klappe, dann klappe er eben nicht, sagte Rummenigge: „Es gibt in Europa ausreichend Qualität an guten Torhütern.“
Srna ein Kandidat für rechts, kein Kontakt zu Hleb
Für die Rechtsverteidiger-Position ist der Kroate Darijo Srna von UEFA-Cup-Sieger Schachtjor Donezk der Wunschkandidat. Zu Mittelfeldspieler Alexander Hleb von Champions-League-Sieger FC Barcelona gab es noch keinen Kontakt, derzeit sei nicht seriös vorauszusagen, ob er noch ein Thema für die Bayern werden könnte. Die immer neuen Spekulationen über einen Abgang von Superstar Franck Ribery zu Real Madrid oder den FC Chelsea für Summen bis zu 70 Millionen Euro sieht Rummenigge entspannt. „Egal, wie viele Millionen geboten werden: Am Ende entscheidet nur der FC Bayern. Wir möchten Franck nicht abgeben“, meinte er. Der große Vorteil sei, dass die Entscheidung allein in der Hand des Vereins liege.
Keine Schmerzgrenze bei Ribery, Rüffel für Schweinsteiger
Hoeneß sagte der Bild: „Wenn ich höre, dass es für Kaka ein Angebot über 125 Millionen Euro gab, dann hat Ribery einen Marktwert von mindestens 100 Millionen Euro. Aber ich möchte nicht von einer Schmerzgrenze sprechen. Denn wir wollen Franck halten.“ Das Gleiche gilt laut Rummenigge für Weltmeister Luca Toni und Schweinsteiger. Hoeneß hatte „Schweini“ zuletzt heftig als Mitläufer kritisiert, wofür er von Rummenigge einen Rüffel erhielt. „Wir sollten solche Einschätzungen dem Trainer überlassen“, meinte der Bayern-Chef. Der neue Coach Louis van Gaal kommt nächste Woche nach München. Der Niederländer möchte Co-Trainer Hermann Gerland kennenlernen, um zu entscheiden, ob der weiterhin auf dieser Position bleiben soll. Davon hängt auch die Zukunft des als Gerland-Nachfolger zum Amateurcoach aufgestiegenen Ex-Nationalspielers Mehmet Scholl ab. Zudem will van Gaal mit der Bayern-Führung über das Gesicht der Bayern-Mannschaft der kommenden Saison reden.
Neben Nationalstürmer Mario Gomez (VfB Stuttgart) für etwa 30 Millionen Euro hat der Rekordmeister bislang den ukrainischen Mittelfeldspieler Anatolij Timoschtschuk von Zenit St. Petersburg (rund 11 Millionen Euro Ablöse), Stürmer Ivica Olic vom Hamburger SV, Mittelfeldspieler Alexander Baumjohann von Borussia Mönchengladbach und Rückkehrer Andreas Görlitz vom Karlsruher SC (alle ablösefrei) verpflichtet. (sid)