Rummenigge: Was Kovac hat – und Ancelotti nicht

München - Die überwiegend italienischen Zuhörer beim Podiumsgespräch mit Karl-Heinz Rummenigge und Ex-Bayern-Stürmer Luca Toni im Künstlerhaus am Lenbachplatz waren natürlich auch an dieser Frage interessiert: Warum passte es nicht zwischen Carlo Ancelotti und dem FC Bayern? Rummenigge, der dem italienischen Coach vergangenen September nach dem 0:3 bei Paris Saint-Germain die Entlassung in seinem Büro mitgeteilt hatte, gab eine ehrliche Antwort. "Sein kleiner Fehler war, dass er nicht so perfekt Deutsch gesprochen hat", sagte Rummenigge: "Das war ein Manko."
Rummenigge zeigte sich am Donnerstagabend trotzdem versöhnlich. "Carlo Ancelotti ist ein toller Trainer und ein großartiger Mensch“, sagte der Bayern-Boss: "Ich wünsche ihm, dass er ab Sommer wieder einen Job hat. Er ist bei Bayern immer willkommen."
Niko Kovac: Das unterscheidet ihn von Ancelotti
Mit dem künftigen Coach dürfte es weniger Kommunikationsprobleme geben – in jeder Hinsicht. Niko Kovac, der im Sommer von Eintracht Frankfurt zu Bayern wechselt, wurde in Berlin geboren, der Kroate beherrscht die deutsche Sprache. Nicht sein einziger Vorteil gegenüber Ancelotti. "Er hat das Bayern-Gen, er hat für uns gespielt", erklärte Rummenigge: "Er weiß, wie der Klub funktioniert, und kennt den deutschen Fußball perfekt."
Auf das Pokalfinale gegen Kovac freue er sich nun, führte Bayerns Vorstandsboss weiter aus, "weil unser zukünftiger Trainer einmal mehr bewiesen hat, welche Qualität und Klasse er hat. Das wird ein schönes Finale."
Und eine schöne Zukunft mit Kovac bei Bayern? Rummenigge: "Er war die richtige Wahl, wir haben volles Vertrauen."