Rummenigge über Wolfsburg-Partie: "Alle wollen nach Berlin"

Für den Saison-Endspurt mit den Halbfinalspielen im DFB-Pokal und in der Champions League ist der FC Bayern gut gerüstet. Kein Grund zum Ausflippen, findet der Vereinsboss
SID |
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Für den Saison-Endspurt mit den Halbfinalspielen im DFB-Pokal und in der Champions League ist der FC Bayern gut gerüstet. Kein Grund zum Ausflippen, findet der Vereinsboss

München - Die beeindruckende Machtdemonstration seiner B-Elf geriet bei Bayern München schnell zur Nebensache. Nach dem hochverdienten 4:0 (3:0) im 186. Derby gegen den erschreckend schwachen 1. FC Nürnberg standen bei den Rekord-Bayern das bevorstehende DFB-Pokal-Halbfinale am Dienstag (20.30 Uhr/Sky und ARD) gegen Wolfsburg und vor allem der Halbfinal-Kracher in der Champions League gegen den FC Barcelona im Fokus.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schickte deshalb schon einmal derbe Grüße an Dortmunds Trainer Jürgen Klopp. „Ich glaube, da hat er ein Stück zu viel verwettet. Wenn er seine Haare verwettet hätte, da hätte er ja noch ein paar transplantieren können. Aber ich befürchte, sein Arsch wird irgendwann bei uns im Museum landen“, sagte Rummenigge in Anspielung auf Klopps Behauptung, dass der FC Bayern vor dem Spiel gegen Barca auf jeden Fall Pep Guardiola kontaktieren werde.

Auch Bayerns Sport-Vorstand Matthias Sammer konterte bei Sky: „Ich wäre vorsichtig mit dem Allerwertesten. Denn der könnte nicht unwichtig sein im Leben.“ Das Thema Guardiola wird die Münchner, die sich schon in der vergangenen Woche die 23. Meisterschaft gesichert hatten, vor den Duellen gegen Barcelona (23.4. und 1.5.) noch länger beschäftigen – auch Trainer Jupp Heynckes.

Im Gegensatz zu Freitag reagierte er vor der Partie gegen Nürnberg aber etwas gefasster, einen Rat wird er sich bei seinem Nachfolger aber dennoch nicht holen: „A, man würde Pep Guardiola keinen Gefallen damit tun, aus Respekt seinem alten Klub gegenüber. B, haben wir eine super Scouting-Abteilung. Zudem weiß ich alles über Barca.“

Auch über Wolfsburg weiß Heynckes alles. Um für das Spiel gegen die „Wölfe“ gerüstet zu sein, vollzog der 67-Jährige die große Rotation gegen den Club. Gleich auf neun Positionen veränderte er seine Elf – Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller waren gar nicht im Kader – im Gegensatz zum Champions-League-Viertelfinale in Turin (2:0).

Doch die phasenweise glänzend aufgelegte zweite Münchner Garnitur, angeführt von Kapitän Franck Ribery, zeigte dennoch, „dass sie in einer eigenen Liga spielt“, wie Nürnbergs Markus Feulner eingestehen musste.

Jerome Boateng (5.), Mario Gomez (17.), Rafinha (24.) und Xherdan Shaqiri (56.) machten mit ihren Treffern den Klassenunterschied auch zahlenmäßig deutlich. Dass Ersatz-Torwart Tom Starke einen Foulelfmeter von Timmy Simons (47.) sogar mit dem Kopf hielt, „passt zu dieser Saison der Rekorde“, sagte der 32-Jährige mit einem Schmunzeln. Erneut gab es nur zufriedene Gesichter bei den Bayern. Er könne den Fußball derzeit „entspannt genießen“, unterstrich Rummenigge: „Ich finde es toll wie die Mannschaft auftritt und nicht nachlässt. Großer Respekt.“

Dass es einen Einbruch geben könnte, glaubt der Bayern-Boss nicht: „Alle sind diszipliniert und haben die nötige Demut. Hier flippt keiner aus.“ Und mit Blick auf Dienstag fügte er an: „Wir wissen, dass das kein Selbstläufer wird, aber alle wollen nach Berlin.“ Nach London, wo am 25. Mai das Finale der Champions League stattfindet, sowieso.

Das Erfolgsgeheimnis der Münchner fasste schon einmal Daniel van Buyten zusammen: „Jeder ist konzentriert, jeder hat Lust und Spaß.“ Da konnte es sich Heynckes leisten, fast die gesamte Mannschaft auszuwechseln. „In dieser Phase ist es gut, dass ich neun Kräfte schonen konnte. Wir haben ja noch einiges vor uns“, meinte der 67-Jährige gelassen.

In der Liga eilen die Bayern weiter von Rekord zu Rekord. Das 4:0 gegen die überforderten Nürnberger, die nach neun Spielen erstmals wieder verloren, war der zwölfte Sieg in Serie. Zudem stellten die Bayern schon am 29. Spieltag die Rekordmarke von 25 Siegen in einer Saison, die Dortmund im vergangenen Spieljahr erreicht hatte, ein.

So verhalf Heynckes sogar Pierre-Emile Höjbjerg zu seinem Demüt. Der Däne ist mit 17 Jahren und 251 Tagen der jüngste Spieler, den die Bayern in ihrer Bundesliga-Geschichte jemals einsetzten. Hjobjerg, den Heynckes als „überragendes Talent“ bezeichnete, konnte es kaum fassen: „Das ist der Hammer. Ich glaube es fast nicht.“ Auch der Club konnte es nicht fassen, so vorgeführt worden zu sein. Aber Torwart Raphael Schäfer, einziger Franke am Samstag mit Bundesliga-Format, war schon zufrieden, nicht wie der HSV vor zwei Wochen (2:9) untergegangen zu sein: „So wie das Spiel gelaufen ist, kann ich gut damit leben.“

 

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