Rummenigge: Tobsuchtsanfall wegen Ultras

"Wir lassen uns das nicht gefallen." - Mit deutlichen Worten hat Karl-Heinz Rummenigge auf die Schmähungen der Ultras gegen Manuel Neuer reagiert  Was der Bayern-Boss sagte...
von  ps

"Wir werden uns das nicht gefallen lassen." - Mit deutlichen Worten hat Karl-Heinz Rummenigge auf die Schmähungen der Ultras gegen Manuel Neuer reagiert  Was der Bayern-Boss sagte...

Riva - Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge besuchte am Freitag das Vormittagstraining der Truppe von Jupp Heynckes in Arco. Er unterhielt sich mit dem Trainer und sprach über den Vorfall mit den Ultras von "Inferno Bavaria", die vor dem 15:0 im Test am Mittwoch Keeper Manuel Neuer mit einem Transparent („Du kannst auch noch so viele Bälle parieren. Wir werden
Dich nie in unserem Trikot akzeptieren“) angegriffen hatte.


Bilder aus dem Trainingslager: Rummenigge tobt, Neuer schreibt

Rummenigge sagte am Rande des Trainings zu seiner ersten Reaktion nachdem er am Mittwoch davon gehört hatte: "Ich habe fast einen Tobsuchtsanfall gekriegt, weil ich felsenfest davon ausgegangen bin, dass die Dinge am letzten Samstag am runden Tisch final geklärt wurden. Als ich dann gehört habe, was hier los ist, war ich stocksauer. So ging es allen beim FC Bayern, auch Karl Hopfner oder Uli Hoeneß. Alle waren sehr enttäuscht und total sauer."

Zur Frage, wie Manuel Neuer selbst damit umgeht: "Ich bedauere das sehr, weil Manuel sich selbst absolut korrekt und seriös verhalten hat. Ich muss sagen, ich bewundere an ihm mittlerweile, wie gelassen und souverän er mit diesen Dingen umgeht. Er scheint eine extrem positive Persönlichkeit zu sein."

Zur Frage nach möglichen Konsequenzen wie etwa Stadionverbot oder Entzug der Dauerkarten: Rummenigge: "Diese Leute sind unerwünscht. Das, was sie tun, ist unerwünscht. Manuel Neuer ist jetzt Spieler des FC Bayern München und es ist am letzten Samstag klar zum Ausdruck gebracht worden, dass er fortan respektvoll behandelt wird und dass diese Schmähungen nicht mehr vorkommen werden. Leider ist das nun am Mittwoch passiert. Die Problematik liegt in gewissen Details: Es ist erst mal nur eine sehr kleine Gruppierung, die nicht mal offizielles Mitglied des FC Bayern ist. Dementsprechend ist juristisch vieles nur bedingt möglich. Auf der anderen Seite haben wir in der Allianz Arena Hausrecht – und wer jetzt noch nicht kapiert hat, dass Manuel Neuer Spieler von Bayern München ist, dem ist nicht zu helfen. Unsere Geduld ist am Ende."

Und schließlich sagte Rummenigge auf die Frage, was dies für die gesamte Ultra-Gruppierung zu bedeuten hat: "Wir wollen ja niemanden in Sippenhaft nehmen. Wir werden uns das sicher sehr genau anschauen und im Zweifelsfall dann auch Maßnahmen ergreifen. Wir werden uns das jedenfalls nicht gefallen lassen."

 

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