Rummenigge spricht Klartext mit seinen FC-Bayern-Stars: "Fahren alle auf eine Wand zu"

Karl-Heinz Rummenigge ist ein Befürworter der neuen Klub-WM. Kritik an der möglichen Überbelastungen der Spieler tritt der ehemalige Vorstandsboss des FC Bayern energisch entgegen.
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Ehemaliger Vorstandsvorsitzende des FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge.
Ehemaliger Vorstandsvorsitzende des FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge. © IMAGO

München - Der langjährige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kann die Debatte über die Belastung durch die neue Klub-WM nicht mehr hören. "Unsere Spieler sollen aufhören zu jammern! Die ganzen Vertragsverhandlungen, die ich bei uns miterlebe, gehen immer nur in eine Richtung: immer höher, immer weiter, immer schneller. Irgendwo muss das viele Geld aber herkommen", sagte Rummenigge im Interview der "Sport Bild". Dies sei "die Falle, die sich die Spieler selbst gestellt haben". 

Rummenigge sagt dem Fußball dunkle Zeiten voraus. "Wenn das so weitergeht, wird der Fußball die einzige Industrie auf der Welt sein, die keinen Profit mehr macht, sondern nur noch Verluste produziert", sagte er. "Wir fahren alle auf eine Wand zu – und keiner ist bereit, vom Gas zu gehen." Würde ein Bayern-Spieler "statt 20 Millionen 'nur' noch 15 Millionen Euro" verdienen, halte er das "mit Verlaub immer noch für wahnsinnig viel Geld", betonte der 69-Jährige.

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Rummenigge von Klub-WM begeistert: "Kommt für mich einem Weltwunder gleich"

Der neuen Klub-WM mit 32 Mannschaften hingegen sieht der Aufsichtsrat der Münchner mit Begeisterung entgegen. Der Vorgänger mit sieben Mannschaften im Winter sei noch langweilig gewesen, meinte Rummenigge. "Als Champions-League-Sieger bist du hingeflogen und wusstest schon, dass du mit einem Pokal mehr im Gepäck zurückkommst. Alles, was programmiert und nicht emotionalisiert ist, erreicht die Fans nicht", sagte er.

Von der Reform ist Rummenigge begeistert. "Dass die Fifa jetzt die neue Klub-WM einführt, kommt für mich einem Weltwunder gleich: Zum ersten Mal wurde ein Nationalmannschafts-Wettbewerb, nämlich der Confed-Cup, zugunsten eines Klub-Wettbewerbs aufgegeben", erzählte Rummenigge.

Die Belastung ist aber nicht wegzudiskutieren. Während etwa die Bundesliga-Kollegen von Jamal Musiala oder Nico Schlotterbeck spätestens in der ersten Juni-Hälfte in die Sommerpause gehen können, müssen die Münchner und Dortmunder Stars weiter ran. Erst am 13. Juli wird im Football-Stadion der New York Giants und New York Jets das letzte Spiel der Saison angepfiffen und der Klub-Weltmeister gekürt.

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  • Südstern7 am 12.02.2025 19:27 Uhr / Bewertung:

    Natürlich sind alle Verantwortlichen des FC Bayern für dieses Turnier. Ich bleibe aber dabei, dass dieses Turnier den Verein in der kommenden Saison viel Substanz kosten kann. Ein Sommer ohne Zusatzturnier mit Erholungsphase von 3 bis 4 Wochen hätte dem Kader ganz gut getan. Der Verein aber hat sich pro Finanzen und Imageaufbesserung entschieden. Das akzeptiere ich natürlich, finde die Entscheidung aber falsch. Andere Anhänger sehen das vermutlich anders.

  • Downy am 13.02.2025 16:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Ich bezweifle, dass alle Verantwortlichen das Turnier gut finden, aber ohne zusätzliche Kohle wird es sehr, sehr schwierig, den Kader weiter auf Topniveau zu halten.
    Wie man sieht, ist es bei den bisherigen Vertragsverlängerungen nicht großartig gelungen das Gehaltsniveau zu senken. Neuer kriegt etwas weniger, dafür Davies deutlich mehr.
    Bei Musiala und Kimmich wird der Club sogar deutlich drauflegen müssen.
    Dazu soll auch noch eine Kadererneuerung stattfinden. Auch das ist kaum möglich, da Verkaufskandidaten wie Goretzka, Gnabry und Corman nicht bereit sein werden andere Angebote anzunehmen, bei denen sie weniger verdienen würden. Deshalb sehe ich einen Umbruch erst, wenn deren Verträge auslaufen. Dann aber brauchen wir neue Spieler, die eine Menge Ablöse, Handgeld und wenn sie nicht schlechter als die Genannten sein sollen, auch ein nicht viel günstigeres Gehalt kosten werden. Deshalb brauchen wir dieses Turnier.

  • AufmerksamerBürger am 12.02.2025 12:12 Uhr / Bewertung:

    Die können gerne machen was sie wollen, aber den Polizeieinsatz muss nicht dem Steuerzahler aufgebürdet werden.

    Und das Thema "Nachhaltigkeit" ist bei einer solchen Reisetätigkeit vergeblich zu suchen.
    Aber das Schöne ist, es gibt genug Menschen die das mitfinanzieren.

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