Rummenigge schließt neue Einkäufe aus
Nach dem Ausfall von Holger Badstuber (Kreuzbandriss) und der Roten Karte für Jerome Boateng will Karl-Heinz Rummenigge keine neuen Spieler verpflichten.
München - Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hält Neueinkäufe des FC Bayern trotz der prekären Situation auf der Innenverteidiger-Position für nicht erforderlich. "Wir wären definitiv nicht gut beraten, uns wegen zwei Spielen in der Champions League nach einem neuen Spieler umzuschauen", sagte er in einem Interview auf der Vereins-Homepage "fcb.de".
Nach dem Ausfall von Holger Badstuber (Kreuzbandriss) und der Roten Karte für Jerome Boateng im letzten Gruppenspiel der Champions League stehen dem FC Bayern für das Achtelfinale im Februar 2013 nur zwei etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung. "Ich würde es als keine kommode Situation bezeichnen. Diese Rote Karte passt uns nicht ins Konzept", sagte Rummenigge.
Über die Sperre hat die Uefa noch nicht entschieden. Nach einer Roten Karte beträgt sie mindestens ein Spiel, im Regelfall zwei. Dennoch sieht Rummenigge keinen Handlungsbedarf.
Das letzte Wort: Heynckes und Sammer
"Im Winter einen Innenverteidiger zu finden, der überhaupt in der Champions League eingesetzt werden darf und der uns qualitativ verstärken würde, den wird es wahrscheinlich nicht geben", sagte er und betonte: "Wir werden in der Lage sein, diesen Personalengpass in ein, zwei Partien zu kompensieren. Denn in der Bundesliga darf Jerome ja spielen."
Auch grundsätzlich schließt Rummenigge Neuverpflichtungen im Winter derzeit aus: "Wir sind mit diesem Kader in der Vorrunde sehr gut gefahren. Final werden wir das aber noch einmal mit dem Trainer und Matthias Sammer besprechen."
Heynckes: "Können sehr ruhig sein"
Trainer Jupp Heynckes schloss sich am Freitag der Meinung von Rummenigge an. "Kurzfristig einen Spieler zu bekommen, der auf dem internationalen Spitzenniveau spielt wie der FC Bayern, ist ein nicht so einfaches Unterfangen", sagte der 67-Jährige.
Neben den beiden verbliebenen Spezialisten Dante und Daniel van Buyten verfüge man notfalls auch noch über einige Alternativen im Kader. Er nannte Javi Martínez, Luiz Gustavo oder auch Anatoliy Tymoshchuk. "Da können wir sehr ruhig sein", sagte er zu dem personellen Engpass.