Rummenigge: "Kein Scheich - müssen das Geld selbst verdienen"

Der Bayern-Boss als Dozent: Karl-Heinz Rummenigge hielt einen Vortrag an der „Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing“ - über Erfolg, Zahlen und das Image von Lothar Matthäus.
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Karl-Heinz Rummenigge spricht zu Studierenden der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing (BAW) in München. Links neben ihm sitzt der Sportjournalist und Studienleiter der BAW, Peter Ehm.
dpa Karl-Heinz Rummenigge spricht zu Studierenden der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing (BAW) in München. Links neben ihm sitzt der Sportjournalist und Studienleiter der BAW, Peter Ehm.

Der Bayern-Boss als Dozent: Karl-Heinz Rummenigge hielt einen Vortrag an der „Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing“. Rummenigge spracht dabei über Erfolg, Zahlen - und das Image von Lothar Matthäus.

München -  Seit Anfang des Jahres bietet die Bayerische Akademie für Werbung und Marketing (BAW) in enger Kooperation mit dem FC Bayern.

Rummenigge über...

...seinen Werdegang beim FC Bayern:
„ Als ich in den 80er Jahren selbst Fußball gespielt habe, waren es 15 Mitarbeiter, heute 600. (...) Ich selbst habe mich zu Beginn im Windschatten von Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß gut entwickeln können, ohne in vorderster Front stehen zu müssen. (...) Ich habe viele Hospitanzen gemacht. Ich war bei Manchester, Ajax, Madrid, Barcelona. Ich habe mir angeschaut: Wie machen die was? (...) Uli Hoeneß und ich sind sogar mal zu den 49ers nach San Francisco, die damals das Nonplusultra in Sachen Marketing darstellten. Wir haben versucht, uns das Beste zu holen.“

...die Zahlen des FC Bayern:
„Es wird einen neuen Rekordumsatz geben, nachhaltig über 400 Millionen. Das ist ein Alltime-High in Deutschland. Wir schwimmen auf einer Welle des Erfolgs. Nicht nur auf dem Platz, auch außerhalb. Der FC Bayern hat nie heller gestrahlt, der Klub steht wunderbar da.“

...den sportlichen Erfolg:
„Das ist die Kuh, die uns die Milch gibt. Wenn die Spieler gut spielen, ist der Rest einfacher zu entwickeln.“

...das Ansehen bei den anderen Top-Klubs:
„Da wir keinen Scheich, keinen Russen haben, müssen wir das Geld selbst verdienen. (...) Man merkt schon, dass wir da als Musterbeispiel gesehen werden. Heute kommen die anderen zu uns, um sich ein Stück Honig zu holen. Es ist aber nicht so geheimnisvoll, dass wir drei Schlösser an die Tür hängen müssten.“

...die Ticketpreise:
„Wir halten sie konstant. Wir wollen, dass sich jeder den FC Bayern erlauben kann, deswegen sind die Preise weiter niedrig. In die Südkurve kommt man beispielsweise billiger als ins Kino. An dieser Politik wollen wir nicht rütteln.“

...Pep Guardiolas Aura:
„Er gibt grundsätzlich keine Interviews. Das macht für mich die Person Guardiola noch ein Stückweit interessanter, beinahe mythisch. Die Person Guardiola steht dem FC Bayern international gut zu Gesicht. Er ist vielleicht der bekannteste Trainer der Welt. Was seine Aura betrifft, ist er ein hochinteressanter Typ.“

...Financial Fairplay:
„Es werden im kommenden Jahr ein paar der Transfers, die diese Saison getätigt wurden, nicht mehr möglich sein. Und ich meine nicht Bale oder Özil...“

...den Konflikt mit den Ultras:
„Es geht hier um eine überschaubare, aber wichtige Gruppe. Was beim Supercup in Prag ablief, war eine Weltklasse-Stimmung. Dagegen war bei den Engländern „silencio“. Ich denke, es gibt eine Chance, dieses Thema in den Griff zu bekommen.“

...Doping im Fußball:
„Wichtig, dass wir dieses Thema konsequent bekämpfen. Dass wir Kontrollen einführen und auch bestrafen. Die Diskussion ist: Müssen wir mehr Blutkontrollen einführen? Dieser gesellschaftspolitischen Diskussion müssen wir uns stellen. Wir müssen versuchen, den Fußball sauber zu halten, um einen großen Imageschaden zu vermeiden. Ich hätte kein Problem damit, die Blutkontrollen zu erhöhen.“

...das Image von Lothar Matthäus:
„Ich muss mal eine Lanze für Lothar brechen. Ich lag mit ihm 1986 sechs Wochen auf einem Zimmer. In einer solchen Zeit lernt man Menschen besser kennen. Und vom Charakter her ist er grundsätzlich total okay. Er hat ein Image, dem dieser Charakter nicht korrekt wird. Es tut mir leid, denn ich weiß, dass er darunter leidet. Er ist ein großer Fußballfachmann.“

 

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