Rummenigge kämpft gegen die Preistreiber

ECA-Sitzung in der Schweiz: Uefa-Chef Michel Platini und Bayerns Boss Karl-Heinz Rummenigge kontra Reals Transferwahnsinn.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mit "finanziellem Fairplay" im internationalen Fußball beschäftigte sich Karl-Heinz Rummenigge und anderen Mitglieder der ECA am Dienstag in Nyon.
firo/Augenklick Mit "finanziellem Fairplay" im internationalen Fußball beschäftigte sich Karl-Heinz Rummenigge und anderen Mitglieder der ECA am Dienstag in Nyon.

MÜNCHEN - ECA-Sitzung in der Schweiz: Uefa-Chef Michel Platini und Bayerns Boss Karl-Heinz Rummenigge kontra Reals Transferwahnsinn.

Eigentlich wäre es für Bayerns Boss Karl-Heinz Rummenigge die ideale Gelegenheit gewesen, über Franck Ribéry zu sprechen. Und zwar über dessen Millionentransfer zum FC Chelsea. Schließlich hatten nicht nur Real Madrid und Barcelona Interesse am Franzosen bekundet, sondern auch die Londoner. Und genau wie Chelseas Geschäftsführer Peter Kenyon war Rummenigge gestern in der Uefa-Zentrale in Nyon bei Uefa-Boss Michel Platini zu Gast.

Vielleicht haben die beiden Kluboberen auch über den Franzosen oder den von Bayern umworbenen Chelsea-Star José Bosingwa gesprochen, doch Sinn des Gespräches war ein anderer. Rummenigge und Kenyon gehören zur so genannten „Working Group Financial Fairplay“ der der ECA, der Vereinigung der europäischen Profiklubs. Und diese Gruppe traf sich, wie ECA-Sprecherin Thérèse Courvoisier der AZ bestätigte, gestern in Nyon mit Platini zu einer außerplanmäßigen Sitzung – aus gegebenem Anlass.

Thema war der aktuelle Transferwahnsinn, der sowohl Rummenigge als auch Platini gegen den Strich geht. Der Uefa-Boss hatte vor dem Abschluss von Reals 94-Millionen-Euro-Deal mit Cristiano Ronaldo und kurz nach dem 64,5-Millionen-Transfer Kakas nach Madrid geschimpft: „Jeden Tag passieren neue, exzessive Transfers. Sie sind eine ernsthafte Bedrohung für das Fairplay und das Konzept der Chancengleichheit in Europas Klubwettbewerben.“

Auch Bayerns Vorstandsvorsitzender hatte im Vorfeld des Treffens in der Schweiz seinen Unmut über die gigantischen Transfers kund getan. „Nicht nur Real ist der Preistreiber“, befand Rummenigge, auch italienische und englische Klubs. Letztere eben auch im Fall Ribéry. Und so bleibt die Frage: Kann der FC Bayern es sich leisten, auf die bis zu 76 Millionen Euro für den Franzosen zu verzichten? Die soll nämlich Chelsea für Ribéry zu zahlen bereit sein. Aber vielleicht hat Kollege Kenyon das Angebot ja im Rahmen des neuen Fairplay zurückgezogen.

Jochen Schlosser / Reinhard Keck

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.