Rummenigge: "Ich liebe Manuel Neuer"

Bayerns Torhüter Manuel Neuer pariert die Elfmeter der Weltstars Ronaldo und Kaka und wird zum Helden. Die Bosse huldigen ihm – sogar der Keeper selbst sieht Parallelen zu Kahn  
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Der Grundstein zum Aufstieg: Manuel Neuer hält den Elfmeter von Cristiano Ronaldo.
sampics/Matzke Der Grundstein zum Aufstieg: Manuel Neuer hält den Elfmeter von Cristiano Ronaldo.

Bayerns Torhüter Manuel Neuer pariert die Elfmeter der Weltstars Ronaldo und Kaka, wird im Bernabeu zum Helden. Die Bosse huldigen ihm – und sogar der Keeper selbst sieht Parallelen zu Oliver Kahn.

Madrid - Beim ersten Elfmeter, jenem nach sechs Minuten, lag Manuel Neuer noch geschlagen am Boden – und Cristiano Ronaldo stand in Jubelpose da. Wunderbare verkehrte Welt nach dem Happy End im Bernabeu! Bayerns Torhüter ballte die Faust, er war der Elfmeterheld: zweimal gehalten – gegen Ronaldo und Kaka, einmal Ramos entnervt, der – zum guten Ende – drüber schoss.

Manuel Neuer, vor und zu Anfang der Saison noch von einigen Bayern-Anhängern angefeindet, war der Matchwinner. Er war der Mann, der die Bayern mit seinen Händen ins ersehnte Heimfinale am 19.Mai bugsierte. „Wir sind superglücklich! Das ist fantastisch! Wir haben alle darauf hingearbeitet“, sagte der Keeper. Und weiter: „Mit der Unterstützung des Umfelds und unserer Willenskraft haben wir’s geschafft.“

Präsident Uli Hoeneß, schon immer Neuers Fürsprecher, sagte voller Genugtuung: „Ich hoffe, nun hat auch der Letzte begriffen, warum wir Manuel Neuer verpflichtet haben.“ Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ging noch weiter: „Ich muss ehrlich sagen: Ich liebe Manuel Neuer!“

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Tatsächlich: Höchste Zeit, den gebürtigen Gelsenkirchner ins Bayern-Herz zu schließen! Neuers Paraden, vor allem jene beim Elfmeterschießen, erinnerten doch stark an seinen Vor-Vor-Vorgänger Oliver Kahn. Der hatte einst vor elf Jahren in Mailand bei Bayerns vorerst letztem Champions-League-Triumph gegen den FC Valencia den begehrten Henkelpott „festgehalten“. Dreimal gehalten im Elfmeterschießen. Auf diese Parallele angesprochen, sagte Neuer gestern Abend im Estadio Santiago Bernabeu voller Stolz: „Ja, da ähneln wir uns ein bisschen.“

Elfmetertöter Neuer auf Kahns Spuren. Zwar war’s erst das Halbfinale und es waren nur zwei gehaltene Elfmeter, aber immerhin hatte Neuer den sonst so coolen Ronaldo im entscheidenden Moment ausgekuckt. Der Superstar sollte den Königlichen den Weg ebnen, doch Neuer parierte den ersten Real-Elfer. „Da hatte ich was zum Wiedergutmachen“, sagte Neuer, „denn Ronaldo hatte mich beim ersten Elfmeter verladen.“

Da hatte der Portugiese in die rechte Ecke geschoben, beim Elfmeterschießen wählte er dann seine übliche Ecke – links. Und Neuer war da. Er hielt. „Klar, da habe ich auch viel Glück gehabt“, gab Neuer zu, „aber wir haben uns das verdient.“ Real flatterten danach beim Shoot-Out die Nerven. Direkt nach Ronaldo trat Kaka an. Der nächste Weltstar, der Nächste mit Nervenflattern, der nächste Schuss unten rechts, der Nächste, der am Reflexwunder Neuer scheiterte. Wieder ballte er die Faust. Wie einst Kahn.

Und auch als er sprach, sagte Neuer Dinge, die Kahn nicht schöner hätte formulieren können. „Wir haben uns zurückgebissen.“ Oder: „Wir haben uns immer vertraut.“ Oder: „Wir haben immer an uns geglaubt.“ Das werden sie auch am 19. Mai wieder tun. Beim Heimfinale in Fröttmaning. Und dann darf Neuer Kahn gerne wieder einmal kopieren - und brüllen: „Da ist das Ding.“

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