Rummenigge: "Habe totales Vertrauen"

Noch 90 Minuten bis zum ersehnten Finale: Der FC Bayern ist nach dem 4:0-Hinspielzauber mit viel Zuversicht nach Barcelona aufgebrochen. Mit dabei: Steuersünder Uli Hoeneß.
von  dpa
Präsident des FC Bayern Uli Hoeneß  und Vorstandsvorsitzender Karl Heinz Rummenigge
Präsident des FC Bayern Uli Hoeneß und Vorstandsvorsitzender Karl Heinz Rummenigge © sampics

Noch 90 Minuten bis zum ersehnten Finale: Der FC Bayern ist nach dem 4:0-Hinspielzauber mit viel Zuversicht nach Barcelona aufgebrochen. Mit dabei: Steuersünder Uli Hoeneß. Im Fußball-Tempel Camp Nou müssen die Münchner gegen Messi & Co. unnötige Gelb Karten vermeiden.

München – Angeführt von Präsident Uli Hoeneß ist der FC Bayern München am Dienstag zum Halbfinal-Rückspiel in der Champions League nach Barcelona aufgebrochen. „Ich habe totales Vertrauen zur Mannschaft und zum Trainer. Ich bin überzeugt, dass wir das packen“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Abflug in München.

Nach der 4:0-Hinspielgala ist der deutsche Fußball-Rekordmeister auf dem Weg ins Endspiel am 25. Mai weiterhin voll fokussiert. „Entspannt fliegen wir nicht nach Barcelona, sondern konzentriert und motiviert, weil wir das große Ziel haben, ins Finale nach London zu kommen“, betonte Rummenigge vor der Partie am Mittwochabend (20.45 Uhr/ZDF/Sky).

Ein großes Gedränge der Kamerateams gab es, als Steuersünder Hoeneß beim Check-In auftauchte. Der Präsident versteckte sich nicht, sprach aber auch nicht mit den Medien. Dafür lobte Rummenigge die Art und Weise des Umgangs von Bayern-Seite. „Ich finde, der ganze Verein geht sehr seriös und souverän damit um. Mir hat gefallen, was Arjen (Robben) am Montag gesagt hat – dass sie auch für Uli Hoeneß gewonnen haben. Das bedeutet, dass die ganze Mannschaft eine hohe Wertschätzung für ihn hat“, erklärte der Vorstandschef.

Außer langzeitverletzten Profis hat Trainer Jupp Heynckes vor der Partie im mit mehr als 90 000 Zuschauern ausverkauften Fußball-Tempel Camp Nou keine Ausfälle zu beklagen. Alle Spieler der Rekord-Bayern waren an Bord des Sonderfliegers LH 2570 und wollen nach dem DFB-Pokalfinale das zweite Endspiel in dieser Saison perfekt machen.

Die größte Final-Gefahr liegt für die Bayern womöglich in den drohenden Sperren für mehrere zentrale Leistungsträger. Philipp Lahm Lahm, Bastian Schweinsteiger, Javi Martínez, Dante, Mario Gomez und Luiz Gustavo würden bei einer weiteren Verwarnung die Partie am 25. Mai im Wembley-Stadion verpassen. „Man muss einfach klug spielen, darf nicht blöd hingehen“, betonte Rummenigge.

Dabei könnte der Startphase des Spiels eine große Bedeutung beikommen. Vor vier Jahren, damals aber noch gegen ein um Klassen schlechteres Bayern-Team, stellten Lionel Messi & Co. dort die Weichen für den niederschmetternden 4:0-Erfolg. „Speziell am Anfang wird Barcelona noch mal alles ins Gefecht legen, um das Unmögliche möglich zu machen“, warnte Rummenigge.

Der im Hinspiel herausragende Thomas Müller schwor das Team schon einmal aufs Verteidigen ein. „Wir nehmen uns einfach vor, viel defensiv zu arbeiten. Barça wird im eigenen Stadion noch mal alles versuchen“, sagte der WM-Torschützenkönig.

Wenn eine Mannschaft ein 0:4 aufholen kann, dann der FC Barcelona. Gegen den AC Mailand gab es im Achtelfinale nach dem 0:2 in Italien ein 4:0. Doch gegen diese Super-Bayern? „Das wird ein super Spiel – und ganz schwierig“, erklärte Arjen Robben und stellte trotz des schwachen Hinspiel-Auftritts von Barcelonas Weltfußballer klar. „Messi bleibt für mich der beste Spieler der Welt. Wenn er fit ist, weiß jeder, was er drauf hat.“

 

 

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