Rummenigge: „Finanzdoping“ in Europas Klubfußball"
MÜNCHEN - "Man kann es nicht anders sagen: Im europäischen
Fußball findet derzeit Finanzdoping statt – nicht mit EPO-Spritzen,
sondern mit Geldspritzen", schrieb der Vorstandschef von Bayern
München in seinem Vorwort im aktuellen Bayern-Magazin, das er
diesmal gemeinsam mit FCB-Finanzboss Karl Hopfner verfasste.
Es gebe in Europa Klubs, „die hängen völlig am Tropf ihrer
Mäzene. Diese Geldgeber sorgen dafür, dass der Wettbewerb nicht mehr
unter gleichen Bedingungen stattfindet“, schrieb Rummenigge weiter.
Namen von Klubs nannte er nicht. Er bezeichnete diese Entwicklung
aber als „Irrweg“ und forderte „einen Selbstreiningungsprozess“
sowie die konsequente Anwendung der Financial-Fairplay-Regularien.
„Financial Fairplay ist überlebensnotwendig, um im Fußball ein
Horrorszenario wie in der Euro-Krise zu vermeiden“, betonte der
frühere Stürmer und Chef der europäischen Klub-Vereinigung ECA: `Die
Kosten vor allem für Gehälter und Ablösesummen sind regelrecht
explodiert, der Wettbewerb ist ruinös geworden. Zu hohe Ausgaben,
Probleme fast in ganz Europa – die Parallelen zur Euro-Krise sind
erschreckend." Das Financial Fairplay sorge dafür, „dass es nicht
zum Schlimmsten kommt“.