Rummenigge: Facebook und Twitter sind zuviel

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge spricht über die WM in Katar, Watzkes Gehalt und die Löwen. Und verrät geheime Pläne von Uli Hoeneß.
München - Karl-Heinz Rummenigge besucht die 27. Medientage in München und spricht über...
...WM in Katar: Wir sind uns alle einig, dass die Option Sommer nicht die richtige ist. Egal, ob Winter, Herbst oder Frühjahr, alles ist besser als Sommer. Da kann es Temperaturen bis 50 Grad geben. Wir Deutschen müssen aber aufpassen, dass wir mit der Kritik nicht übertreiben. Die zwei Länder, die am meisten mit Kritik um sich schmeißen, sind Deutschland und England, das natürlich alles toppt. Wir dürfen nicht vergessen, dass in Katar unsere Industrie verankert ist: Die deutsche Bahn ist zum Beispiel für das Metrosystem dort zuständig. Früher in Mexiko haben wir auch nicht das bekommen, was wir wollten, nämlich Luft. Da interessierte sich auch keiner dafür, zu welcher Uhrzeit wir gespielt haben.
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...Watzkes Gehalt: Wir sind kein börsennotiertes Unternehmen wie Borussia Dortmund und müssen unsere Gehälter nicht offenlegen. Ich glaue, Watzke müsste das auch nicht. Ich bin mit allem zufrieden, wir machen bei Bayern München Verträge und legen die dann weg. Wir haben ein Stück weit eine Neidgesellschaft in Deutschland, ich werde nicht dazu beitragen, dass noch mehr Neid gegenüber dem FC Bayern entsteht. Wir sind froh, dass wir hier arbeiten dürfen.
...die Löwen: Früher im Olympiastadion gab es diese Derbys, dort habe ich auch meine einzige rote Karte gesehen. Ich habe meinem Gegenspieler eine Watsch'n gegeben und bin gleich in die Kabine gegangen, weil ich schon wusste, was kommt. Wenn es Sechzig nicht gelingt, in den nächsten paar Jahren aufzusteigen, dannn wird es nochmal schwieriger. Auf lange Sicht kann ein Klub wie Sechzig nicht in der zweiten Liga überleben. Wir sind nach unserer Finanzspitze für die Löwen ziemlich ausgebuht worden auf einer Jahreshauptversammlung, das war uns eine Lehre.
...die allumfassenden Medien heutzutage: Ich will mich den Medien nicht zu sehr öffnen. Ich habe keinen Facebook- oder Twitter-Account, kriege aber schon mit, was dort passiert. Uli Hoeneß hat nicht einmal eine eigene Email-Adresse, nur seine Sekretärin. Aber er will sich jetzt ein Smartphone zulegen.