Rummenigge droht DFB: "Sonst wird es Stress geben"

München - Jerome Boateng als explosives Thema zwischen dem FC Bayern und dem Deutschen Fußball Bund? Nicht undenkbar. In einem Interview mit der dpa spricht Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge deutliche Worte: "Es ist der Zeitpunkt gekommen, die Clubs zu entlasten." Er vermisse "den Goodwill bei den Verbänden. Speziell bei der FIFA, aber auch UEFA."
Die Bundesliga etwa "hat seit sehr langer Zeit stabile 34 Spieltage. Jedoch betont Rummenigge: "In der Diskussion um Boateng höre ich immer nur DFB, DFB, Europameisterschaft. Ich muss klar und deutlich sagen: Ich empfehle dem DFB, sich hier klar zurückzuhalten. Sonst wird es mit dem FC Bayern Stress geben."
Rummenigge erinnert an die verletzten Götze und Schweinsteiger
Rummenigges Ärger rührt aus negativen Erfahrungen in der Vergangenheit: "Mario Götze hat sich vor vier Monaten in einem Länderspiel verletzt, steht bis heute noch nicht wieder zur Verfügung. Wir haben auf Bastian Schweinsteiger 2014 nach der Weltmeisterschaft fünf Monate verzichten müssen. Die Verbände müssen Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler nehmen."
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Deshalb stellt der Bayern-Boss klar: "Der FC Bayern ist der Vertragspartner von Jérôme Boateng und hat damit hier die Lufthoheit - und nicht der DFB." Der FC Bayern fürchtet schon um das nächste Opfer! Holger Badstuber könnte mit stabilen Leistungen den Weg in den EM-Kader finden und den verletzten Boateng ersetzen. Doch hier schiebt Rummenigge schon einmal vorsorglich den Riegel vor: "Alles, was auf dem Weg dorthin mit Holger passiert, kann nur in totaler Abstimmung mit dem Club geschehen."