Rummenigge: "Bayerns Stolz mit Füßen getreten"

Nach der Pleite im Stadion ging es für den FC Bayern und geladene Gäste zum Essen - eine Tradition, die Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Mittwochabend besonders schwer fiel, nachdem der FC Bayern 0:4 in Barcelona verloren hatte. Eine Rede musste Rummenigge trotzdem noch halten.
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Mit "finanziellem Fairplay" im internationalen Fußball beschäftigte sich Karl-Heinz Rummenigge und anderen Mitglieder der ECA am Dienstag in Nyon.
firo/Augenklick Mit "finanziellem Fairplay" im internationalen Fußball beschäftigte sich Karl-Heinz Rummenigge und anderen Mitglieder der ECA am Dienstag in Nyon.

Barcelona - Nach der Pleite im Stadion ging es für den FC Bayern und geladene Gäste zum Essen - eine Tradition, die Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Mittwochabend besonders schwer fiel, nachdem der FC Bayern 0:4 in Barcelona verloren hatte. Eine Rede musste Rummenigge trotzdem noch halten.

Am liebsten wäre Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sicherlich direkt ins Bett gegangen. Doch nach dem 4:0-Debakel am Mittwochabend in Barcelona stand noch das Bankett im Hotel Rey Juan Carlos an - inklusive Rede. Die Enttäuschung war Rummenigge im Saal Mare Nostrum vor 400 Gästen deutlich anzumerken.Hier lesen Sie die Rede im Wortlaut:

"Wir haben ohne Zweifel heute gemeinsam eine sehr bittere Stunde erlebt in Barcelona. Ich möchte da gar nicht um den heißen Brei herum reden, das war ohne Frage eine große Blamage, was wir hier heute Abend erlebt haben. Ich muss ehrlich sagen: ich weiß nicht, was ich mehr bin - schockiert, traurig oder wütend über das, was wir heute Abend hier gesehen haben.

"Eine Lektion, die weh getan hat."

Es war, da brauchen wir nicht drum herum reden, eine indiskutable Leistung, die wir hier abgeliefert haben, und wir haben eine Lektion bekommen. Eine Lektion, die weh getan hat.

Ich habe unseren alten Freund Udo Lattek in der Halbzeit gesehen: Er hat geweint. Ich weiß nicht, ob es Tränen der Wut oder Tränen der Traurigkeit oder Trauer waren. Aber es war signifikant für das, was wir heute Abend leider hier gesehen haben.

"Es gilt, keine unsinnigen Entscheidungen zu treffen."

Ich muss mich bei allen, die dem FC Bayern nahe stehen, entschuldigen, das ist ein ganz bitterer Moment, den wir heute Abend erleben.

Mit dem Ergebnis, das ist klar, sind wir aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Es gilt jetzt natürlich, in dieser schweren Stunde rational zu bleiben und die Dinge nicht zu überdrehen, vor allem keine spontanen (Pause) unsinnigen Entscheidungen zu treffen.

Wir müssen retten, was zu retten ist, das heißt: In den acht Spielen in der Bundesliga müssen wir jetzt trotzdem versuchen, unsere Ziele zu erreichen. Das hört sich zwar ohne Frage an so einem ereignisreichen Abend ein bisschen phrasenhaft an, aber es geht nicht anders.

"Ich kann alle nur auffordern, sich zu zerreißen."

Wir haben eine große Verpflichtung, wir sind ein stolzer Club, dieser Stolz ist heute Abend zum Teil - speziell in der ersten Halbzeit - mit Füßen getreten worden. Ich kann alle nur auffordern, in den nächsten Wochen alles zu geben, sich zu zerreißen, um wenigstens in der Bundesliga, nachdem wir im Pokal und auch heute in der Champions League unsere Ziele ohne Frage nicht erreicht haben, wenigstens in der Bundesliga diese Chance zu wahren, die es nach wie vor gibt.

Dabei möchte ich es heute Abend belassen, ich wünsche Ihnen trotz dieser schweren Stunde einen guten Appetit und einen schönen Abend.» (dpa)

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