Rummenigge attackiert Kahn, Matthäus und Effe
MÜNCHEN - Die öffentliche Kritik der ehemaligen Bayern-Kapitäne Oliver Kahn, Lothar Matthäus und Stefan Effenberg bringt den Bayern-Boss in Rage.
Nur Ablenkung von hausgemachten Problemen? Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge brachten die kritischen Äußerungen der Ex-Bayern-Kapitäne Oliver Kahn, Lothar Matthäus und Stefan Effenberg in Rage. Kalles Konter-Attacke via "kicker": Die sollten „zusehen, dass sie einen Job kriegen, in dem sie etwas zu sagen haben, und sich nicht als bezahlte Chefkritiker des FC Bayern hervortun“.
Torwart-Titan Kahn hatte sich zu Wochenbeginn kritisch über die erneute Degradierung von Schlussmann Michael Rensing geäußert und seinen Nachfolger zu einem Vereinswechsel geraten. Ex-Kapitän Effenberg nörgelte in einem vorab veröffentlichten Interview in der „TV Movie Digital“, Bayern habe sich trotz Spieler-Investitionen von der europäischen Spitze entfernt und sei in der Defensive nicht gut besetzt: „Ich verstehe nicht, warum Unsummen in den offensiven Bereich investiert werden, wenn die Schwächen in der Defensive liegen.“
Auch Einwände hinsichtlich der Arbeit von Trainer Luis van Gaal will Rummenigge nicht gelten lassen. „Ich bin überzeugt, wir haben den richtigen Mann geholt und werden eine erfolgreiche Zeit mit ihm haben. Ich hoffe, sie wird sehr lange dauern“, sagte er und gelobte, dass sich die Bosse – anders als bei van Gaals Vorgänger Jürgen Klinsmann – nicht in die Arbeit des Trainers einmischen werden.
Rummenigge traut van Gaal auch zu, den aufgeblähten Kader der Münchner im Griff zu halten. „Der Trainer wird das wunderbar lösen. Wir müssen da nicht einschreiten, er pflegt eine sehr ehrliche, faire Kommunikation.“
Trotz der heftigen Kritik van Star Franck Ribery am Coach fürchtet Rummenigge keine neue Unruhe bei Bayern. „Ich weiß vom Spieler und vom Trainer, dass es zwischen beiden kein Problem gibt. Franck ist charakterlich absolut okay. Der Trainer hat da überhaupt kein Problem“, sagte Rummenigge.
Ribery hatte sein Verhältnis zu van Gaal als „nicht positiv“ bezeichnet und die „harte Linie“ des Coaches kritisiert. Rummenigge forderte, alle Beteiligten sollten mit der Situation „sehr entspannt umgehen“. Schließlich sei die Stimmung an der Isar nach dem 3:0-Sieg gegen Meister VfL Wolfsburg „jetzt sehr optimistisch“.