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Rücktritt: Manuel Neuer hat die einzig richtige Entscheidung getroffen – für sich und das DFB-Team

Manuel Neuer beendet seine Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Eine Entscheidung, die ebenso schwerwiegend wie richtig ist, findet Florian Weiß, stellvertretender Ressortleiter Sport der AZ.
Florian Weiß
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Manuel Neuer (r.) macht seinen Platz im DFB-Tor frei, den nun Marc-André ter Stegen übernimmt.
Manuel Neuer (r.) macht seinen Platz im DFB-Tor frei, den nun Marc-André ter Stegen übernimmt. © IMAGO/ActionPictures

München - Kurz vor 15 Uhr ging am Mittwoch eine Ära im deutschen Fußball zu Ende. 15 Jahre, 3 Monate und 2 Tage nach seiner ersten Nominierung gab Manuel Neuer seinen Rücktritt aus der deutschen Fußballnationalmannschaft bekannt. Als DFB-Rekordtorhüter mit 124 Länderspielen, als WM-Held von 2014 und als fünfmaliger Welttorhüter des Jahres. Verdienste und Leistungen im Trikot mit dem Bundesadler, die nicht hoch genug eingeschätzt werden können.

Rücktritt von Manuel Neuer: Ebenso schwer wie richtig

Die Entscheidung ist dem 38-Jährigen nicht leicht gefallen, aber sie ist die einzig richtige, die er treffen konnte - auch wenn man ihm einen anderen Abschied als das ebenso dramatische wie bittere Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien als Schlusspunkt gewünscht hätte. Es ist Zeit, auf den Körper und die Zeichen der Zeit zu hören, einen Schritt zurück zu machen - das hat Neuer erkannt und das ist ihm hoch anzurechnen.

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Ihm, der immer von sich überzeugt war und ist, der allen Widerständen und Kritikern zum Trotz seinen Status als Nummer eins im DFB-Tor immer wieder eingefordert hat. Den er sich mit 24 Jahren zur WM 2010 erkämpfte - nach den Rücktritten von Oliver Kahn und Jens Lehmann, gegen René Adler und noch im Schatten des Todes von Robert Enke. Den er spätestens mit seinen Leistungen beim WM-Triumph in Brasilien 2014 zementierte. Und den er allen Abdankungsempfehlungen und Ablösungsforderungen vor der WM 2018, vor und während der WM 2022 sowie im Vorfeld der EM 2024 fast wie selbstverständlich zurückeroberte.

Mit Manuel Neuer geht der beste Torhüter der Fußball-Geschichte

Bei der WM 2026 wäre Neuer bereits 40 Jahre alt. Er muss niemandem mehr etwas beweisen. Neuer weiß das und macht nun Platz für den, der seit September 2015 geduldig und ohne großes Murren die Rolle des Neuer-Ersatzes übernommen hat. Für den, den viele schon lange im DFB-Tor sehen wollten. Für Marc-André ter Stegen.

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Manuel Neuer verabschiedet sich aus der Nationalmannschaft als bester Torhüter, den die Fußball-Welt wohl je gesehen hat. Zu dem Zeitpunkt, den nicht andere, sondern er sich ausgesucht hat. Zum richtigen Zeitpunkt.

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  • dakaiser am 23.08.2024 08:38 Uhr / Bewertung:

    Bester Torwart den die Fußballwelt je gesehen hat? Da gab es schon noch ein paar andere super gute, alleine beim FCB. Ich würde nicht sagen, daß Kahn schlechter war als Neuer oder Sepp Maier, ohne den wir niemals 1974 das Endspiel gegen die überlegenen Holländer gewonnen hätten.

  • Südstern7 am 23.08.2024 10:43 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von dakaiser

    Der Maier Sepp war in seinen jungen Jahren schon ein Luftikus, der manches Spiel vergeigte. Horst Wolter war für mich in den 60ern der bessere Torwart. Maier wurde erst richtig gut, als er 10 Jahre Erfahrung im Tor hatte. Wenn ich die Nationaltorhüter der letzten 60 Jahre Revue passieren lasse, dann fällt mir kein Keeper ein, der eine solche Strafraumbeherrschung hatte wie der Sepp. Der pflückte die Flanken vom Himmel wie reife Kirschen vom Baum. Stark auf der Linie war Kahn, Neuer mit tollen Reflexen und ein Spieleröffner, von dem jeder Trainer nur träumt. Illgner, Immel, auch Schumacher und Köpke waren gute Leute, aber im Nachhinein relativiert sich im Vergleich alles.

    Da gab es noch einen mit L ... Name fällt mir nicht mehr ein. Weiß nur, dass es ein Stinkstiefel wie der Kahn war.

  • Südstern7 am 22.08.2024 20:53 Uhr / Bewertung:

    Ich, als FC-Bayern-Anhänger, bin erleichtert. Mit 38 ist es essentiell, wenn er 2 Wochen Pause zur Regeneration bekommt, wenn die Mannschaftskollegen für ihre Nationalteams um die Welt reisen. Nun bin ich mir sicher, dass er eine gute Saison spielen wird.

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