Rotationsmeister Jupp: Eine Elf für alle Fälle
München - Eins steht fest – trotz der Aussage von Trainer Jupp Heynckes, gar „18 Stammspieler“ in seinem Kader zu haben. Der Bayern-Trainer kann auch am Samstag im Duell mit dem FC Schalke (15.30 Uhr, Sky und Liga total! live) nur elf Spieler aufstellen.
Doch wen? Wer weiß das schon? Nur Verstand und Bauchgefühl des Trainers. Einzig die medizinische Abteilung kann ein Veto einlegen: Mario Gomez, David Alaba und Diego Contento sind noch im Reha-Rhythmus, Daniel van Buyten plagt eine Erkältung, Ersatztorhüter Lukas Raeder erlitt einen Kreuzbandriss. Und sonst? Alles offen. Außer, dass Maximilian Riedmüller, Mitchell Weiser und Patrick Weihrauch wohl im Regionalliga-Team von Coach Mehmet Scholl eingesetzt werden.
Der Stamm? Was ist mit den derzeit angeschlagenen Franck Ribéry und Claudio Pizarro? Und: Wer wird diesmal geschont? Keiner kann sich sicher sein, das bestätigte Rotationsmeister Heynckes am Freitag. „Kein Mannschaftsteil ist davon ausgeschlossen.“
Es kann also jeden erwischen – Favorit für Schonung am Samstag: Der bisher nicht-geschonte Toni Kroos. Heynckes: „Man kann für keinen Spieler ausschließen, dass er nicht mal in den Genuss kommt, bei mir auf der Bank zu sitzen.“ Auch Torhüter Neuer? Der Trainer trocken: „Wenn sich die Situation ergibt.“ Etwa im DFB-Pokal gegen Lautern Ende Oktober.
Der 67-Jährige ist sich seines Tuns jedoch bewusst. „Natürlich beinhaltet eine Rotation immer ein gewisses Risiko“, referierte Heynckes, „wichtig ist, dass die Mannschaft darauf positiv reagiert. Das sie weiß, dass ich das alles für das Wohl der Mannschaft tue.“ Mit Hintersinn: Nicht nur in den derzeitigen englischen Wochen soll aufgetrumpft werden, die Profis sollen auch „im Februar, März, April, Mai noch genügend Substanz, um auf einem hohen Niveau Fußball spielen zu können“, so der Coach.
Damit er die erste Elf von Spiel zu Spiel durchwirbeln kann, wurde eingekauft. „Unsere Analyse nach der Saison hat ergeben, dass der Kader in der Breite zu schwach aufgestellt war“, sagte Präsident Uli Hoeneß, „wenn du in der Champions League auf die Bank geschaut hast, saßen manchmal zwei, drei Spieler ohne internationale Erfahrung.“ Beim 2:1 gegen Valencia wurden Müller, Mandzukic, Gustavo eingewechselt. Pure Luxus-Rotation. Heynckes jubiliert: „Wir sind in einer glücklichen Lage, im positiven Sinne unberechenbar.“
Die AZ hat sich Gedanken gemacht, welche Teams (aus dem gesamten Kader) Heynckes künftig ins Rennen schicken könnte. Etwa die Ältesten, die Jüngsten, die mit dem geringsten sowie teuersten Marktwert (laut transfermarkt.de). Oder eine reine DFB-taugliche Elf, eine Multi-Kulti-Truppe. Wie wäre es mit einer Schönling-Truppe, zusammengestellt laut Umfragen diverser Promi- und Frauenmagazine? Und, freilich, die Wiesn-Elf: mit Wadl-Faktor samt Vereins-Treue-Bonus.
Das ist die Teuro-Elf:
Neuer, Lahm; Martínez; Badstuber; Alaba, Schweinsteiger; Kroos; Robben; Müller, Ribéry; Gomez.
Das ist die Spar-Elf:
Riedmüller; Rafinha, van Buyten, Dante, Contento; Can, Tymoshchuk, Weise, Weihrauch, Shaqiri; Pizarro
Das ist die Wiesn-Elf:
Neuer; Lahm, v. Buyten, Badstuber, Contento; Schweinsteiger, Alaba, Robben, Müller, Ribéry; Pizarro.
Das ist die Schönling-Elf:
Neuer;Lahm, Boateng, Dante, Alaba; Luiz Gustavo, Martínez, Can, Schweinsteiger, Pizarro, Gomez.
Das ist die Jungspund-Elf:
Raeder; Weiser, Boateng, Badstuber, Contento Can, Alaba; Müller, Kroos, Shaqiri, Weihrauch.
Das ist die Ah-Elf:
Starke; Rafinha, Dante, van Buyten, Lahm; Schweinsteiger, Tymoshchuk, Robben, Pizarro, Ribéry; Gomez.
Das ist die Multikulti-Elf:
(Pfaff?); Rafinha, van Buyten, Dante, Alaba; Gustavo, Martínez, Robben, Shaqiri, Ribéry; Mandzukic